Modena (Italien), 22. Februar 2016
Nur ein Supersportwagen? Diese Einschätzung würde Horacio Pagani vermutlich weit von sich weisen. Wer jemals eine seiner Schöpfungen von innen gesehen hat, weiß: Der Mann ist Künstler. Jetzt hat Kohlefaser-Fetischist Pagani den brachialen Huayra verfeinert. Mehr Leistung und weniger Gewicht wird auf das Kürzel BC reduziert.
Neue Sorte Kohlefaser
BC? Das klingt zunächst sehr rätselhaft, leitet sich aber von Horacios engem Freund Benny Caiola ab, der zugleich vor vielen Jahren sein erster Kunde war. Mit dem BC zeigt Pagani, welches Potenzial noch im gewiss nicht schwächlichen Huayra steckt. Das beginnt bei der Karosserie und dem Chassis. Hier kommt ein nicht genauer definierter neuer Kohlefaser-Typ zum Einsatz. Er soll 50 Prozent leichter, aber 20 Prozent steifer als normales Carbon sein. Insgesamt wiegt der BC 132 Kilogramm weniger als der Standard-Huayra, nämlich insgesamt 1.218 Kilogramm. Ein kleines, aber feines Detail bei dieser Diät ist übrigens der nur 2,9 Kilogramm schwere Titan-Auspuff.
70 PS mehr
Die dort versammelten Abgase produziert ein Sechsliter-Biturbo-V12, der vom Motor der AMG-65-Modelle von Mercedes abgeleitet ist. Bislang sorgt er im Huayra für 730 PS, jetzt liefert er 800 PS. Noch eindrucksvoller ist das maximale Drehmoment von 1.100 Newtonmeter. Diese enorme Kraft wird über ein neues, automatisiertes Xtrac-Siebengang-Schaltgetriebe mit elektrohydraulischer Betätigung an die Hinterräder weitergeleitet. Sie haben beim Thema “automatisiertes Schaltgetriebe” ruckelnde Kleinwagenlösungen vor dem Auge? Weit gefehlt. Die Pagani-Box wechselt in nur 75 Millisekunden den Gang. In die Gänge müssen Interessenten nicht mehr kommen: Alle 20 Huayra BC sind schon verkauft. Trotz eines Stückpreises von 2,4 Millionen Euro. Zum Trost zeigen wir die aufregendsten Spezialmodelle aus dem Hause Pagani.
(rh)
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