Haar, 10. März 2016
Man kennt das: Wer früher ein Star war, wird heute nur noch von seiner treuen Fangemeinde geschätzt. Im automobilen Bereich geht es dem Nissan Micra so. Anfang der 1990er-Jahre war er sogar “Auto des Jahres” in Europa. Doch mit der Zeit wurde die Konkurrenz immer größer und das Micra-Design schwankte zwischen Kindchenschema und Langeweile. Letzteres soll sich Ende 2016 gewaltig ändern, wie ein jetzt erwischter Erlkönig zeigt.
Micra zeigt mehr Größe
Die aktuelle Micra-Generation ist seit 2010 auf dem Markt und liegt in Deutschland bei den Verkaufszahlen im Mittelfeld der Kleinwagenklasse. Ein Grund mag das altbackene Design sein, ein anderer, dass die Konkurrenz mehr zu bieten hat. Und das im wörtlichen Sinne: Mit 3,82 Meter Länge steht der Micra zwischen der Cityflitzer-Klasse und modernen Kleinwagen. Sein Nachfolger wird daher kräftig wachsen. Vorbild ist die auf dem Genfer Salon im Frühjahr 2015 gezeigte Studie Sway. Sie maß 4,01 Meter in der Länge und war 1,78 Meter breit. Bleibt es beim Sway-Radstand von 2,56 Meter, dürfte der kommende Micra hier um elf Zentimeter zulegen und mehr Platz im Innenraum bieten.
Schluss mit muffigem Design
Am krassesten ändert sich die Optik des nächsten Micra. Schon beim Erlkönig schimmert deutlich ein dynamisches, keilförmiges Design durch. Sehr viele Elemente werden vom Sway übernommen, darunter die nach hinten abfallende Dachlinie und das SUV-ähnliche Heck. An Bord kommen mehr Assistenzsysteme, die Motoren werden weitestgehend vom aktuellen Micra übernommen. Das bedeutet einen Dreizylinder mit 1,2 Liter Hubraum, der als Sauger 80 PS und mit Kompressor 98 PS leistet. Denkbar ist, dass aufgrund der gewachsenen Abmessungen der 1,2-Liter-Vierzylinderturbo mit 115 PS das Programm nach oben ergänzt. Offiziell vorgestellt wird der nächste Nissan Micra auf dem Pariser Autosalon im Herbst 2016.
(rh)
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