Affalterbach, 11. März 2016
Das jetzt bloß keiner “AMG für Arme” sagt: Auf der Automesse in New York (25. März bis 3. April 2016) zeigt Mercedes den neuen AMG E 43 4Matic als Weltpremiere. Er ist die Zwischenstufe auf dem Weg zum künftigen E 63 AMG, der frühestens Ende 2016 debütiert.
34 PS mehr Leistung
Neu ist die Nummer 43 bei AMG nicht, es gibt sie bereits bei der C-Klasse und dem SLC. Auf den gleichen Dreiliter-V6-Benziner mit Biturbo setzt auch der GLE 450 AMG. Während aber die bisherigen 43er mit 367 PS auskommen müssen, holt Mercedes für die vorerst stärkste E-Klasse 401 PS aus dem Aggregat. Möglich wird das durch größere Turbolader, einen auf 1,1 bar erhöhten Ladedruck und eine geänderte Software. Die weiteren technischen Daten: Ab 2.500 Touren steht das maximale Drehmoment von 520 Newtonmeter bereit, nach 4,6 Sekunden ist die 100-km/h-Marke erreicht. Zur besseren Einordnung: Der alte E 63 AMG mit 557 PS war nur 0,3 Sekunden schneller. Wie üblich, wird die Höchstgeschwindigkeit bei 250 km/h elektronisch abgeregelt.
Diskreter Dampfhammer
Äußerlich gibt sich der Mercedes-AMG E 43 dezent, drei große Öffnungen in der Frontschürze zeigen Kennern, was unter der Haube steckt. Hinzu kommen zwei Querfinnen an den Kühlöffnungen, eine schwarze Kühlerlamelle und natürlich der AMG-Schriftzug. Der Wagen steht auf schwarz lackierten 19-Zoll-Alus, hinten blitzen zwei Endrohrblenden in vierflutiger Optik hervor. Im Innenraum erwarten Sportsitze den Fahrer und Beifahrer. Auf den Möbeln wie auf der Armaturentafel befinden sich rote Ziernähte, ebenfalls rote Gurte runden das Gesamtbild ab. Dem E 43 vorbehalten ist der sogenannte “Racetimer” und eine 280-km/h-Tachoskala im Rennflaggen-Design.
Automatik mit Zwischengas
Stets an Bord ist das Neunstufen-Automatikgetriebe, bei dem im Fall des AMG die Schaltzeiten verkürzt wurden. Möglich ist eine Mehrfachrückschaltung, in den beiden Sport-Modi gibt es eine Zwischengasfunktion. Per Schaltwippen am Lenkrad ist ein manueller Eingriff möglich. Für den E 43 wurde ein eigenes Sportfahrwerk auf Basis der Luftfederung entwickelt. Die adaptiven Dämpfer können von “Comfort” bis “Sport Plus” justiert werden. Apropos Sport: An Bord ist auch eine spezielle Parameterlenkung mit zwei verschiedenen Abstimmungen.
Marktstart im September 2016
Ebenfalls immer serienmäßig ist der Allradantrieb. Er wurde betont hecklastig ausgelegt. Das einstufige Verteilergetriebe des Allrads wird als eigenes System an die Automatik angeflanscht. Bei den früheren Generationen mit sieben Gängen war es im Getriebe selbst integriert. Laut Mercedes ermöglicht die neue Add-on-Lösung, die Momentenverteilung je nach Modell zu modifizieren. Fünf verschiedene Fahrmodi hält der E 43 bereit. Überraschend ist die “Eco”-Einstellung: Neben Start-Stopp ermöglicht sie eine Segelfunktion zwischen 60 und 160 km/h. Dies geschieht, sobald der Fahrer den Fuß vom Gas nimmt. So könnte die Werksangabe von 8,3 Liter auf 100 Kilometer in Reichweite kommen. Bestellbar ist der neue Mercedes-AMG E 43 4Matic ab dem 20. Juni 2016, beim Händler steht er ab September 2016. Der Preis des Fahrzeugs wurde noch nicht mitgeteilt.
(rh)
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