New York (USA), 23. März 2016
Mit dem Purismus ist es bei Autos so eine Sache: Auf der einen Seite stehen die gusseisernen Fans, auf der anderen Seite die wirtschaftlichen Hintergedanken des Herstellers. Man denke nur an die aktuelle SUV-Schwemme inklusive Maserati und Bentley. Auch Mazda hat so einen Fall und zwar den MX-5. Die Liebhaber des ikonischen Roadsters akzeptieren nichts anderes als ein von Hand faltbares Stoffverdeck. Aber seit der letzten Generation hat sich beim MX-5 auch das Roadster-Coupé etabliert, bei dem sich elektrisch ein festes Dach über die Insassen stülpt. Auf der New York Auto Show (25. März bis 3. April 2016) präsentiert Mazda jetzt den Nachfolger.
Der Cayman des kleinen Mannes
Und der hat es in sich oder besser gesagt: auf sich. Anders als beim bisherigen MX-5 Roadster-Coupé hat Mazda darauf verzichtet, die Stoffmütze einfach in eine Kunststoffkapuze umzuwandeln. Der Nachfolger wirkt so scharf wie ein Porsche Cayman und bekommt einen neuen Namen: MX-5 RF, das Kürzel steht für “Retractable Fastback”. Was bedeutet das? Zunächst einmal relativ massive C-Säulen, welche die Form der hinteren Kotflügel aufnehmen. Sie verschwinden nicht im Kofferraum, weshalb der RF im offenen Zustand ein Targa ist. Vorteil: So entsteht kein fetter Hintern, zudem weicht das 130 Liter große Kofferraumvolumen nicht von dem der Stoffdach-Variante ab. Bis zu einer Geschwindigkeit von 10 km/h kann das Dach geöffnet werden. Die Dauer verrät Mazda noch nicht, bei der ersten Live-Vorführung, der wir auf der Automesse in New York beiwohnten, vergingen geschätzt kaum zehn Sekunden.
Marktstart erst Anfang 2017
Auch die Länge bleibt beim MX-5 RF gleich: Er weist dieselben 3,91 Meter wie sein stoffbemützter Bruder auf. Unterschiede wird es auf dem deutschen Markt geben. Hier erhält der RF ausschließlich den stärkeren Zweiliter-Motor mit 160 PS Leistung. Erstmals rückt eine Sechsstufen-Automatik ins Programm. Angesichts der exzellenten Schaltung erscheint diese Option auf den ersten Blick überflüssig, aber Mazda will den RF offenbar eher als komfortablen Langstreckensportler vermarkten. Zu den Händlern rollt die neue MX-5-Variante Anfang 2017, zum Aufpreis für den RF äußert sich der Hersteller noch nicht. Ein 160-PS-Benziner mit Schaltgetriebe und Softtop kostet 26.890 Euro.
(rh)
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