Ford Edge: Die neue Generation des SUVs kommt auch zu uns

November 21, 2013

Ford Edge Concept: Die in Los Angeles gezeigte Studie wirkt bereits sehr seriennah

Das Showcar zeigt die neue Edge-Generation, die wohl 2014 startet und erstmals auch nach Europa gelangt

Mit rund 4,70 Meter Länge wird das Auto in den USA noch als mittelgroßes SUV bezeichnet

Los Angeles, 20. November 2013
Mit rund 120.000 verkauften Stück jährlich ist der Ford Edge in den USA seit Jahren eine bekannte Größe. In Europa wurde das SUV bislang nicht angeboten. Doch die nächste Generation kommt auch zu uns. Mit dem Edge Concept gewährt Ford nun auf der Los Angeles Auto Show (22. November bis 1. Dezember 2013) einen Ausblick auf das Auto.

Mid-size crossover SUV
Mit knapp 4,70 Meter Länge gilt die aktuelle Generation des Edge in den USA als “mid-size crossover SUV”. Das Crossover-Prädikat verdient sich das Auto durch seine recht niedrige, eher kombiartige Karosserie. Der Edge basiert auf der gleichen Plattform wie der Mazda CX-9 und der Lincoln MKX. Eingeführt wurde das Auto im Jahr 2006, ein Facelift folgte im Jahr 2011. Im Jahr 2014 ist nun mit der zweiten Generation zu rechnen. Neben dem Mitte 2014 startenden Mini-SUV EcoSport auf Fiesta-Basis und dem Kuga, der auf der Focus-Plattform basiert, wird der Edge das Top-SUV von Ford in Europa darstellen. In den USA liegen dagegen nicht weniger als drei Modelle über dem Edge: der Explorer, der Flex und der Expedition.

Vollautomatisches Einparken per Fernbedienung
Ford verrät schon ein paar Technik-Schmankerl des neuen Edge, die es in sich haben. Dazu zählt ein vollautomatischer Einpark-Assistent. Das ist nicht etwa einer der inzwischen weit verbreiteten Einparkassistenten, die dem Fahrer nur das Lenken abnehmen. Stattdessen stellt das System den Wagen wahlweise per Knopfdruck oder via Fernbedienung in Parklücken ab, ohne dass jemand am Steuer sitzen muss. Hierfür kombiniert der Elektronik-Helfer den Einpark-Assistenten mit dem PowerShift-Doppelkupplungsgetriebe und einer Ultraschallsensorik.

Automatische Ausweichmanöver
Ein Technik-Highlight ist auch der Pre-Collision-Assistent. Das vom Ford-Forschungszentrums in Aachen entwickelte System warnt vor Fußgängern, Autos und anderen stehenden oder sich bewegenden Hindernissen vor dem Fahrzeug. Dergleichen kennt man inzwischen. Ungewöhnlich ist jedoch: Das System kann auch selbsttätig ein Ausweichmanöver einleiten. Eine weitere Neuheit soll das adaptive Lenksystem sein. Dazu sagt Ford aber lediglich, dass es auf der elektrischen Servolenkung basiert und zum Beispiel Einparkmanöver erleichtern soll. Bei höheren Geschwindigkeiten verbessert sich laut Hersteller das sportliche Lenkgefühl. Der neue Edge wird auch einen variablen Kühlerlufteinlass haben, wie er unter anderem von BMW bekannt ist. Solche Systeme schließen den Kühlergrill bei niedrigen Geschwindigkeiten und niedriger Motorlast zugunsten der Aerodynamik. Wenn der Motor stärker gefordert wird, öffnet sich der Einlass wieder.

Innen: Feines Leder
Innen besitzt die Studie ein zehn Zoll großes Touchscreen-Display für das sprachgesteuerte Multimedia-Konnektivitätssystem Ford Sync. Der obere Bereich des Instrumententrägers sowie die Mittelkonsole und die Türinnenverkleidungen werden von schwarzem Nubuk-Leder mit handgefertigten Nähten verziert.

Allumfassende Stärken?
Neben der guten Verarbeitung und den Technik-Neuheiten zählt Ford weitere Vorzüge des neuen Modells auf: das ausdrucksstarke Design, das großzügige Platzangebot im Innenraum, eine hohe Leistung, Fahrdynamik, Sicherheit und Effizienz – also fast alles, was man an einem Auto so rühmen kann. Details dazu, etwa zu den angebotenen Motoren zum Antrieb oder zum Kofferraum, bleibt der Hersteller bislang schuldig. Beim aktuellen US-Modell kann man zwischen Allrad- und Frontantrieb sowie zwischen drei Motoren wählen: einem 2,0-Liter Turbobenziner mit 245 PS, einem 3,5-Liter-V6 mit 290 PS und einem 3,7-Liter-V6 mit 309 PS. Beim neuen Modell dürften in Europa wohl Dieselmotoren die Hauptrolle spielen.

SUVs immer beliebter
Mit dem Ausbau der SUV-Palette in Deutschland will Ford einem Trend folgen: Von 2005 bis 2012 haben Sport-Utility-Modelle ihren Anteil an den Neuzulassungen in Europa von 6,5 auf 11,9 Prozent nahezu verdoppelt. Bis 2018 erwartet Ford ein weiteres Plus von 22 Prozent. Die enorme Nachfrage nach gehobenen Ausstattungen – im Falle des Vans Ford S-Max erreichen sie einen Anteil von 70 Prozent am Gesamtverkauf – zeigt zugleich, wie anspruchsvoll die europäischen Kunden sind. Daher glaubt Ford, dass sich der Ausbau der Palette nach oben lohnen wird. Allerdings sind hierzulande derzeit doch eher kompakte Modelle gefragt. Ob da ein recht großes Modell gut ziehen wird, muss sich erst noch zeigen.
(sl)

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