Los Angeles (USA), 20. November 2013
Dass dem offenen Jaguar F-Type ein Coupé zur Seite gestellt wird, war nie wirklich ein Geheimnis: Die im September 2011 auf der Automesse IAA gezeigte Studie namens C-X16 nahm schon viel vom Bruder des Roadsters vorweg. Dessen Serienversion debütierte übrigens im September 2012 auf dem Pariser Autosalon. Nun hat Jaguar am Vorabend der Los Angeles Auto Show (21. November bis 1. Dezember 2013) das Serien-Coupé des F-Type enthüllt. Es wird in den drei Versionen “R Coupé”, “S Coupé” und “Coupé” auf den Markt kommen.
R-Coupé als Topmodell
Absolut an der Spitze steht das R-Coupé. Es wird vom bekannten Fünfliter-V8 befeuert, der mittels Direkteinspritzung und Kompressoraufladung saftige 550 PS und 680 Newtonmeter herbeizieht. Der “R” sprintet in 4,2 Sekunden auf hundert und rennt bis zu 300 km/h schnell. Das S-Coupé und die dritte Version ohne Zusatzbezeichnung werden jeweils von einem aufgeladenen Dreiliter-V6-Benziner angetrieben. Im “S” wummern immerhin 380 PS und 460 Newtonmeter, die den Briten in 4,9 Sekunden auf Tempo 100 schaffen und ihm 275 km/h Spitze erlauben. Im Vergleich dazu erscheinen 340 PS, 450 Newtonmeter, 5,3 Sekunden und 260 km/h fast bescheiden, aber selbst mit dem kleinsten Motor ist man noch ausgesprochen rasant unterwegs. In allen Motorvarianten schickt eine eng abgestufte Achtstufen-Automatik die Leistung auf die Hinterräder.
Sportlichere Fahrwerksabstimmung
Dem R-Coupé wurden eine eigenständige Fahrwerksabstimmung und neue Regelsysteme spendiert. Dazu gehört die zweite Generation des elektronisch gesteuerten Hinterachsdifferenzials EAD (Electronic Active Differenzial). Es verteilt das Drehmoment automatisch je nach Bedarf zwischen den Hinterrädern. Erstmals bei Jaguar gibt es zudem eine so genannte “Torque Vectoring by braking”-Funktion. Sie bremst beim Kurvenfahren die jeweils inneren Räder dosiert und individuell an, das verbessert die Agilität. Das im Vergleich zu den anderen Versionen nochmals sportlichere Fahrwerks-Set-up, das Dämpfersystem Adaptive Dynamics und der konfigurierbare Dynamik-Modus sollen den “R” zur reinrassigen Rennmaschine avancieren lassen. R- und S-Coupé sind optional auch mit Karbon-Keramik-Bremsen lieferbar. Sie sind nicht nur gegen Fading gefeit, sondern senken auch die ungefederten Massen um 21 Kilogramm.
407 Liter großer Kofferraum
Die Heckklappe ist aus einem Verbundmaterial gefertigt, auf Wunsch öffnet und schließt sie elektrisch. Der Kofferraum fasst bei dachhoher Beladung 407 Liter. Wenn das Gepäckraumrollo geschlossen ist, passen immerhin noch 315 Liter ins Heck des Zweisitzers. Für einen Sportwagen sind das ordentliche Werte, der Porsche 911 bietet 395 Liter Stauraum, das Audi TT Coupé 292 Liter.
“R” für knapp 104.000 Euro
Das F-Type Coupé soll im Frühjahr 2014 auf den Markt kommen. Das kleinste Modell mit 340 PS starkem V6 kostet 67.000 Euro, das S-Coupé ist ab 78.500 Euro zu haben und der “R” ist 103.700 Euro teuer.
(hd)
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