Lennestadt, 4. April 2016
In der Oldtimerszene gibt es zwei große Fraktionen: Für die eine ist Originalität ein heiliger Gral, während bei der anderen der Spaß am Fahren im Vordergrund steht. Hier wird bis hin zu den Motoren auch gerne mal mit modernen Komponenten hantiert. Ein außergewöhnliches Beispiel hierfür zeigt der Fahrwerksspezialist H&R im Rahmen der Oldtimermesse Techno Classica (6. bis 10. April) in Essen.
Ein Nasenbär mit Geheimnis
Auf den ersten Blick wirkt das dort ausgestellte Fahrzeug wie ein VW 411 Variant, der zwischen 1968 und 1972 gebaut wurde. Also nicht zwingend schön, aber selten. Doch das tiefergelegte Fahrwerk und die 18-Zoll-Fuchsfelgen deuten an, dass dieser “Nasenbär” wohl eher kein H-Kennzeichen bekommen wird. Tatsächlich: Hinter der klassischen Optik verbirgt sich Technik, die aus einem Porsche 911 der Baureihe 997 stammt.
600 Prozent mehr Leistung
Zu diesem Zweck wurde von TH Automobile ein spezielles Chassis angefertigt. Es beherbergt statt des serienmäßigen Boxers mit 1,7 Liter Hubraum und 80 PS einen 480 PS starken Turbo-Sechszylinder. Immerhin: Auch ein Boxer-Triebwerk, aber von Porsche. Hinzu kommen ein Sechsgang-Schaltgetriebe, die Bremsanlage eines 911 Turbo, eine Servolenkung, eine Doppel-Querlenkerachse vorne und eine Mehrlenkerachse hinten. Das Gewindefahrwerk stammt von H&R. Zu den Fahrleistungen äußert man sich nicht, die serienmäßige Höchstgeschwindigkeit von 155 km/h dürfte aber übertroffen werden. Der Preis des Umbaus hat es aber in sich: 180.000 Euro stehen im Raum.
(rh)
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