Alpina stellt den neuen B4 Bi-Turbo vor

November 23, 2013

Alpina B4 Bi-Turbo Coupé: Weltpremiere auf der Tokyo Motor Show

Auch das neue Coupé trägt die bekannten Alpina-Felgen mit 20 Speichen

Vier ovale Abgasenden grüßen nach hinten

Buchloe, 22. November 2013
Während die Anzahl verkaufter Alpina-Fahrzeuge hierzulande eher überschaubar ist, fahren die Japaner voll auf die BMW mit der besonderen Note ab. So ist es auch kein Wunder, dass der Kleinserienhersteller sein neustes Produkt auf der Tokyo Motor Show (22. November bis 1. Dezember 2013) vorstellt: den B4 Bi-Turbo.

Zusatz-Zahl
Parallel zum Ausgangsmodell von BMW wird auch die Alpina-Nomenklatur um die Zahl Vier ergänzt. Grundlage des B4 Bi-Turbo ist das BMW 435i Coupé mit 306 PS aus einem per TwinScroll-Technik aufgeladenen Dreiliter-Sechszylinder. Bedeutet: Es gibt nur einen Turbolader, der aber voneinander getrennte Spiralen aufweist, die das Abgas zum Turbinenrad leiten. Alpina hingegen holt per Bi-Turbo-Technik deutlich mehr Leistung aus dem Motor. Möglich macht es unter anderem ein speziell gegossenes Aluminiumkurbelgehäuse, aber auch strömungs- und querschnittsoptimierte Ansaugluftführungen. Dadurch wird die Luft mit geringen Verlusten vom Lufteinlass zu den Turboladern geleitet.

Zweifach geladen
Der Doppel-Turbo pumpt den B4 unter der Haube mächtig auf: Während im BMW 435i insgesamt 306 PS und 400 Newtonmeter maximales Drehmoment an die Arbeit gehen, sind es im Alpina 410 PS und 600 Newtonmeter. Dafür muss aber höher gedreht werden: Zwischen 2.000 und 5.000 Touren stehen 550 Newtonmeter bereit, die vollen 600 bei 3.000 Umdrehungen. Derart beflügelt, sprintet der Alpina in 4,2 Sekunden auf Tempo 100, nach 14 Sekunden fällt die 200er-Marke. Maximal sind 305 km/h möglich. Zum Vergleich: Der 435i benötigt 5,4 Sekunden auf 100 km/h und wird bei Tempo 250 abgeregelt.

Schalten und schalten lassen
Für die Kraftübertragung ist beim B4 Bi-Turbo eine Achtgang-Sport-Automatik zuständig. Sie bietet einen zusätzlichen Sportmodus, in dem die Schaltzeiten nochmals reduziert werden und auch mehrfaches Zurückschalten praktiziert wird. Wer mag, kann per Schalttasten im Lenkrad auch selbst eingreifen. Den passenden Klang liefert eine Abgasklappensteuerung. Hier bleibt die Klappe entweder bis 2.500 Touren geschlossen, um dann lastabhängig zu öffnen oder sie ist durchgehend geöffnet.

Diskretion ist Ehrensache
Optisch hält sich der neue Alpina B4 markentypisch zurück. Besondere Merkmale sind der Frontspoiler mit Alpina-Schriftzug und die 20-Zoll-Alufelgen mit den bekannten 20 Speichen. Ein weiteres Erkennungszeichen: die ovalen Doppelendrohre. Eine Bremsanlage mit Scheiben in den Dimensionen 370 Millimeter (vorne) und 345 Millimeter (hinten) sowie blau lackierten Bremssätteln bringt die gesamte Power-Fuhre zum Stehen. Optional ist der B4 auch mit Allrad erhältlich.

Darf es ein bisschen mehr sein?
Ab Mai 2014 ist das Alpina B4 Bi-Turbo Coupé erhältlich, es kostet dann 68.600 Euro. Im Vergleich zum gut 20.000 Euro billigeren BMW 435i wirkt das zunächst ziemlich teuer. Doch nicht nur der üppige PS-Zuschlag rechtfertigt den Preis, sondern auch die Serienausstattung: Lederpolsterung, Sportsitze mit Sitzheizung und elektrischer Verstellung sind ebenso inklusive wie eine Klimaautomatik, Xenon-Licht und ein mit speziellem Leder bezogenes Alpina-Sportlenkrad. Dazu gesellen sich Embleme in den Sitzlehnen, Einstiegsleisten und Fußmatten. Soweit, so fein, doch laut Alpina wird fast jedes Fahrzeug personalisiert. Der individuellen Gestaltung sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Gut möglich also, dass man demnächst einige Japaner mehr im Allgäu antreffen wird. Vom Alpina-Sitz in Buchloe bis nach Schloss Neuschwanstein sind es auch nur 68 Kilometer.
(rh)

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