Tokio (Japan), 26. November 2013
Der futuristische Supersparwagen XL1 ist das Prestigeobjekt von VW: Seht her, hier ist das Ein-Liter-Auto! Bloß beim Preis hört das Sparen auf: Deutlich über 100.000 Euro kostet ein XL1. Dass es auch anders geht, hatte VW bereits bei der XL1-Präsentation durchblicken lassen. Würde man den Antrieb in einen Up packen, läge dessen Verbrauch nicht viel über den 0,9 Litern des XL1. Gesagt, getan: Auf der Tokyo Motor Show (22. November bis 1. Dezember 2013) steht der so genannte Twin Up.
Technik ohne Extreme
Wie eben erwähnt, nutzt der Twin Up die Technik des XL1, verzichtet aber auf die extrem aerodynamische Karosserie und Kohlefaser. VW zufolge teilt sich der spezielle Up den Dieselmotor, die E-Maschine und das DSG mit dem XL1. Die Antriebseinheit weist eine Systemleistung von 55 Kilowatt (75 PS) auf. Sie besteht aus einem 0,8-Liter-Zweizylinder-TDI mit 35 Kilowatt (48 PS), einer ebenso starken E-Maschine, einem Siebengang-DSG und der Leistungselektronik. Unterhalb der Rücksitzbank und des Kofferraums befindet sich die Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 8,6 Kilowattstunden. Damit hat sie mehr Inhalt als der 5,5-kWh-Akku des XL1. Das ist auch nötig, denn der 35-kW-Elektromotor ist fast doppelt so stark wie die E-Maschine im XL1. Für klassischen Sprit steht ein 33 Liter großer Tank zur Verfügung.
Die magische Eins
Per Tastendruck kann der Fahrer des Twin Up einen rein elektrischen Fahrmodus wählen. Rund 50 Kilometer weit soll es nur mit Strom gehen, maximal sind so bis zu 125 km/h möglich. Mit dem Benzinmotor hört der Vortrieb erst bei 140 Sachen auf. Das Drehmomentmaximum beträgt 215 Newtonmeter gegenüber 140 Newtonmeter beim XL1, von null auf 60 km/h schnürt der Twin Up in 8,8 Sekunden. Und der alles entscheidende Verbrauch? Er liegt bei 1,1 Liter auf 100 Kilometer, was 27 Gramm CO2 entspricht. Als Basis dient freilich der als wenig realistisch bekannte NEFZ-Fahrzyklus.Doch im Fall des Twin Up ist das mit dem Realismus sowieso eine eigene Sache: Er dürfte wohl eine Studie bleiben. Von einer Serienproduktion ist nicht die Rede, vor allem aus Kostengründen. Der Twin UP würde wohl mehr kosten als der mindestens 26.900 Euro teure Elektro-Up.
(rh)
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