Gedopter Froschkönig: Der Nissan Juke Nismo mit Allrad im Test

November 29, 2013

Nissan dopt den Juke und steigert seine Leistung auf 200 PS

Ein stufenloses CVT-Getriebe überträgt die Kraft auf alle vier Räder

Mit zum schärferen Auftritt gehört eine minimale Tieferlegung

Haar, 28. November 2013
Der Juke Nismo gehört nicht unbedingt zu den schönsten Erscheinungen auf unseren Straßen. Frontscheinwerfer in der Form riesiger Nüstern, dazu schlitzartige Leuchten links und rechts der Motorhaube, welche wie aufgesetzt erscheinen und in unseren Köpfen unweigerlich das Bild eines Froschgesichts hervorrufen. Gepaart mit den kräftigen Backen der Radhäuser, dem angedeuteten Heckdiffusor und dem sportlichen Dachkantenspoiler erweckt der kompakte Crossover-Flitzer so den Eindruck einer mit Aufputschmitteln vollgepumpten Amphibie. Im Inneren setzt sich das gedopte Wesen des Juke Nismo mit roten Kontrastnähten entlang der Lederschalensitze, dem mit Alcantara ummantelteten griffigen Sportlenkrad, einem rot illuminierten Drehzahlmesser und Nismo-Schriftzügen fort. Eine Anleihe aus dem Rallye-Sport spiegelt die rote Markierung am Lenkrad wider, welche die Geradeausstellung der Reifen zeigt. Motordrehmoment, Ladedruck und die aktuell auftretenden G-Kräfte können live auf dem zentralen Display dargestellt werden.

Allrad sei Dank
Angetrieben wird der Crossover von einem 1,6-Liter-Aggregat mit einer Leistung von 200 PS. Dies sind zwar nur zehn Pferdestärken mehr als in der bisher stärksten Juke-Version, dennoch macht der kleine Turbomotor in dem 1.430 Kilogramm leichten Sportzwerg Laune. Übertragen wird die Kraft von einem stufenlosen CVT-Getriebe, das per Gangwahlhebel in sieben fest programmierten Übersetzungen geschaltet werden kann. In den Fahrmodi Eco und Normal fällt die Automatik bei kräftigem Gasgeben mehr durch lautes Aufheulen auf als durch Spritzigkeit. Der Sport-Modus macht das besser: Der Motor dreht bis an den Begrenzer und erzeugt durch eine andere Drosselklappensteuerung mit kernigem Sound fast schon Sportwagenfeeling. Zusätzlich glänzt die direkte Lenkung mit einer reduzierten Unterstützung und verbesserter Rückmeldung. Für gehobenen Fahrspaß beim Kurvenräubern sorgt der variable Allradantrieb in Verbindung mit einem “Torque Vectoring System”. Dieses steuert nicht nur das Antriebsmoment zwischen Vorder- und Hinterachse, sondern verteilt bei Untersteuern bis zu 100 Prozent des Drehmoments zum kurvenäußeren Hinterrad. Wermutstropfen sind fehlende Schaltpaddles am Lenkrad für ein noch intensiveres Fahrerlebnis und der kleine Kofferraum.
(fg)

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