Essen, 2. Dezember 2013
Die Essen Motor Show 2013 schwächelt. Nicht bei den Besucherzahlen, denn am ersten Wochenende vom 30.11. bis zum 1.12.2013 konnte die Rekordzahl von rund 125.000 Besuchern vermeldet werden, ein Wachstum von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nein, die Messe schwächelt, was die Präsenz von Autoherstellern angeht. Neben Opel mit dem größten Stand finden sich nur noch Skoda in ähnlicher Größe und Mercedes mit einem Mini-Auftritt. Und die unattraktiven Messestände von Händlern, die Ford und Kia vertreten, würden noch nicht mal auf lokalen Gewerbeschauen irgendjemanden beeindrucken. Hier hat die Messe Essen noch einigen Handlungsbedarf – warum sieht man keine BMW M- und M-Performance-Modelle, warum kein Auto von Audi quattro oder VW R-Line, wo sind die Nismo-Modelle von Nissan und hat nicht Toyota auch eine Veredelungsabteilung?
Opel und der Motorsport
Also seien wir Opel dankbar dafür, dass die Marke Flagge zeigt und die Präsentation sportlicher Automobile nicht nur Tunern und Felgenanbietern überlässt. So ist der Opel-Stand auf der Essen Motorshow 2013 ganz dem Motorsport gewidmet. Die Marke will damit deutlich machen, dass Opel im Jahr 2014 beim Motorsport in die zweite Runde gehen wird. Daher hat auf der Essen Motor Show der Rallye-Adam R2 seine Publikumspremiere – ebenso wie der Astra GTC und der Corsa OPC, die in ein schickes Motorsport-Gewand gekleidet wurden. Außerdem bietet Opel einen Ausblick auf die Motorsport-Saison 2014.
Charakteristisches Motorsport-Design
Die weiße Opel-Motorsport-Optik mit gelb-schwarz-grau-gestreifter Musterung fällt auf der Essen Motor Show 2013 auf. Diese Optik gibt es nun auch für den Alltag, bestellbar als Motorsport-Pakete für Corsa OPC und Astra GTC. Die tragen dann eine schwarze Grillspange sowie in Graphitschwarz gehaltene Außenspiegelgehäuse und Leichtmetallräder in Hochglanzschwarz. Zusätzlicher Eyecatcher: An der B-Säule auf Fahrer- und Beifahrerseite prangt das Opel-Motorsport-Emblem in Form eines stilisierten Rennfahrers auf gelbem Grund. Beim Öffnen der Türen von Astra GTC und Corsa OPC fällt der Blick zunächst auf die schwarzen Einstiegsleisten. Beide Fahrzeuge verfügen außerdem über Aluminiumpedale und einen Lederschaltknauf.
Corsa: 210 PS in der OPC “Nürburgring Edition”
Der Corsa OPC schlüpft entweder mit dem 192 PS starken 1,6-Liter-Turbo und bis zu 266 Newtonmeter Drehmoment ins Motorsport-Gewand oder aber in der absoluten Top-Version mit nochmals 18 PS mehr. Als “Nürburgring Edition” macht der Corsa OPC mit 210 PS und bis zu 280 Newtonmeter Drehmoment ordentlich Dampf. Nach 6,8 Sekunden ist die 100-km/h-Marke erreicht. Erst bei 230 km/h kommt die Tachonadel ans Limit.
Literleistung von 131,4 PS pro Liter
Modifizierte Motormanagement- und Turboladersysteme, eine Abgasanlage mit reduziertem Staudruck und die Umstellung auf 100-Oktan-Kraftstoff sorgen für die Leistungssteigerung auf 210 PS. Die entsprechende Literleistung von 131,4 PS pro Liter stellt einen Spitzenwert in dieser Motorenklasse dar, so Opel. Das maximale Drehmoment der Basis-OPC-Version (230 bis 266 Newtonmeter) erhöht sich auf 250 bis 280 Newtonmeter, wobei der jeweilige Höchstwert im kurzzeitig verfügbaren Overboost-Modus des Turboladers anliegt. Die spezielle Abgasanlage wurde gemäß Opel nicht nur leistungstechnisch, sondern auch akustisch auf den Charakter des Fahrzeugs zugeschnitten. Für 28.265 Euro ist der Corsa OPC als Nürburgring Edition erhältlich und bereits bestellbar.
Astra GTC: Kompakter mit 200 PS
Der Astra GTC im Motorsport-Dress fährt unter anderem mit dem 200 PS starken 1,6-Liter-Turbobenzindirekteinspritzer der neuen Opel-Motorengeneration und ebenfalls 280 Newtonmeter maximalem Drehmoment vor. Damit beschleunigt er in 7,9 Sekunden von null auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 230 km/h. Der GTC kombiniert Optik-Elemente aus verschiedenen Sport- und OPC-Versionen: Vom BiTurbo stammt die markante Front, aus den OPC-Line-Paketen kommen die Seitenschweller und das Heck-Design. Der Wagen wird ab Frühjahr 2014 verfügbar sein.
Erfolgreiche Rückkehr in den Motorsport
Die Rückkehr von Opel in den Motorsport hat während der Saison 2013 für Aufsehen gesorgt. Der ADAC Opel Rallye Cup mit ansehnlichen Auftritten der 24 identischen Cup-Adam hat ebenso viele Anhänger gefunden wie der Astra OPC Cup im Rahmen der Langstreckenmeisterschaft auf der Nürburgring-Nordschleife. “Die Saison 2013 hat unsere hohen Erwartungen übertroffen”, sagte Opel-Motorsport-Direktor Jörg Schrott in Essen. “Es ist uns gelungen, im ersten Jahr der Rückkehr von Opel in den Motorsport zwei Programme zu etablieren – die Nachwuchsförderung gemeinsam mit dem ADAC im Rallye-Bereich sowie das Breitensport-Projekt auf der Nordschleife am Nürburgring. Auf dieser Basis gilt es nun für die Saison 2014 aufzubauen.”
ADAC Opel Rallye Cup
Der ADAC Opel Rallye Cup wird in seiner zweiten Saison noch konsequenter auf die Nachwuchsförderung ausgerichtet, so Schrott. Für die Saison 2014 werden 14 neue Fahrzeuge aufgebaut, sodass das Teilnehmerfeld des ADAC Opel Rallye Cups 2014 deutlich über 30 Autos zählen dürfte. Der recht günstige Preis der Cup-Version bleibt mit 29.631 Euro unverändert. Der Gesamtsieger kann sich am Saisonende über einen neuen Opel Adam freuen.
Adam für die internationale R2-Kategorie
Parallel läuft das Programm mit dem neuen Opel Adam R2 an, so Schrott. Der rund 190 PS starke Renner wird zum 1. Januar 2014 beim Automobilsport-Weltverband FIA homologiert und ist damit in der international gültigen R2-Kategorie einsetzbar. Besonderes Augenmerk gilt zwei werksseitig eingesetzten Adam R2 mit Marijan Griebel und Fabian Kreim als Piloten des ADAC Opel Rallye Junior Teams. Griebel und Kreim, Gewinner und Zweitplatzierter des ADAC Opel Rallye Junior Cups 2013, hatten sich in einer groß angelegten Sichtung von Opel und ADAC für die Fördercockpits empfohlen. Das Programm wird aus acht Läufen zum ADAC Rallye Masters, zwei Veranstaltungen zur Rallye-Europameisterschaft und als Höhepunkt den WM-Rallyes in Deutschland und Frankreich bestehen.
Mit 300 PS im Astra OPC Cup
Last but not least wird auch der Astra OPC Cup mit sechs zusätzlich von Kissling Motorsport aufgebauten Rennwagen quantitativ wie qualitativ weiter aufgewertet. “Der Astra OPC Cup hat mit durchschnittlich 20 Fahrzeugen eine wichtige Stütze der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring gebildet und rund um die Nordschleife die Zuschauer begeistert”, sagt Schrott. “Mit sechs weiteren dieser 300 PS starken Autos tragen wir den Wünschen der Teams wie Fans nach einem spektakulären und dennoch preisgünstigen Rennfahrzeug für den Breitensport weiter Rechnung.”
Weitere Opel-Modelle in Essen
Auf dem Messestand in Essen zeigt Opel weitere Highlights aus seinem Programm. So demonstriert das Konzeptfahrzeug Monza Concept eine neuartige LED-Projektionstechnologie und variable Vernetzungsmöglichkeiten. Die Studie bietet außerdem einen generellen Ausblick auf die nächste Generation von Opel-Modellen.
Noch bis zum 8.12.2013 in Essen
Die Messebesucher können zudem die Modelle Insignia OPC und Insignia Country Tourer genauso unter die Lupe nehmen wie das Mittelklasse-Cabrio Cascada, das kompakte SUV Mokka und den stylischen Adam in der Sonderserie “Black Link”. Darüber hinaus können die Fans auf der Motor Show ihre Sportidole live erleben: Zahlreiche Opel-Partner aus Fußball und Motorsport sind an den Publikumstagen auf dem Opel-Stand zu Gast. Die Essen Motor Show läuft noch bis Sonntag, den 8.12.2013.
(ph)
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