Detroit (USA), 5. Dezember 2013
Es war den Opel-Fans schon lange ein Dorn im Auge, dass Chevrolet in Europa teilweise baugleiche Modelle (zum Beispiel den Trax) günstiger anbot. Damit soll nach dem Willen des Mutterkonzerns General Motors (GM) ab 2016 Schluss sein. Dann zieht sich die Marke Chevrolet aus West- und Osteuropa zurück. Das gab GM-Chef Dan Akerson heute in Detroit bekannt.
Schwierige Lage
Offiziell begründet wird der Chevy-Rückzug mit einem “herausfordernden Geschäftsmodell” und der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Europa. Chevrolet, immerhin die weltweit viertgrößte Automarke, wird ab 2016 hierzulande nur noch “ikonische Fahrzeuge” wie die Corvette (und womöglich den Camaro) offerieren. In Russland und den GUS-Staaten plant Chevy weiterhin das komplette Programm anzubieten, da dort der Absatz gut läuft. Der Chef von Chevrolet Europe, Thomas Sedran, beruhigt die Kunden: Man arbeite daran, sowohl die Garantieleistungen als auch den Service und die Ersatzteile über Ende 2015 hinaus bereitstellen zu können.
Mehr Chancen für Opel
Die Zielrichtung der weitreichenden Entscheidung begründet GM-Boss Akerson damit, dass man Opel und deren britische Tochter Vauxhall stärken wolle. Zugleich würde man Investitionen in Chevrolet nur dort vornehmen, wo die Steigerungsraten vielversprechend sind. In Deutschland hat Opel im derzeitigen Verlauf des Jahres 2013 einen Marktanteil von sieben Prozent, Chevrolet kommt auf 0,9 Prozent. Die Marke Cadillac wird es übrigens auch zukünftig in Europa geben, da es dort wenig Überschneidungen mit dem Opel-Programm gibt. In den nächsten drei Jahren sollen bei Cadillac zahlreiche neue Modelle eingeführt werden.
(rh)
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