Zumikon (Schweiz), 11. Dezember 2013
Es ist zur schönen Tradition geworden: In jedem Jahr stellt der Schweizer Fahrzeugentwickler Rinspeed ein auf den ersten Blick recht verrücktes Concept Car vor. Aber die Ideen von Firmenchef Frank M. Rinderknecht sind immer clever und geben Denkanstöße. Der “XchangeE”, der auf dem Genfer Auto-Salon 2014 (6. bis 16. März) gezeigt wird, ist bereits das zwanzigste eigene Konzeptfahrzeug des Eidgenossen.
Fahrgäste sinnvoll beschäftigen
Die elektrisch angetriebene Studie setzt sich mit der Zukunft des Reisens im autonomen Automobil auseinander. Der Schweizer Tüftler befasst sich nicht mit der Technik der selbstfahrenden Autos, sondern macht sich um das Wohlbefinden der Insassen Gedanken. Rinderknecht: “Bis heute hat kaum jemand das Thema aus Sicht des Fahrers konsequent zu Ende gedacht. Schließlich muss ich während der autonomen Fahrt nicht weiter wie gebannt auf die Straße schauen, sondern kann mich anderweitig sinnvollen Dingen hingeben.” Der XchangE gibt einen entsprechenden Ausblick auf den Fahrzeuginnenraum von morgen.
Relax-Sitze und viel Entertainment
Zu den genauen Eigenheiten seiner rollenden Lounge schweigt sich Rinderknecht allerdings noch aus und verrät nur ein paar Details. So hat er dem Fahrzeug ein Gestühl verpasst, das an die Relax-Sitze in der First Class großer Airlines erinnert und eine ähnliche Funktionalität besitzen soll. Darüber hinaus gibt es ein Bedien- und Anzeigekonzept mit zahlreichen Entertainment-, Sicherheits- und Servicefunktionen. Die Passagiere können entweder verschiedene Medien nutzen oder Informationen abrufen. Lesen, Musik hören, im Internet surfen, PC-Games spielen, Filme in Top-Qualität anschauen, Dokumente bearbeiten oder bei 120 km/h eine Besprechung abhalten – so sieht der Schweizer die Zukunft des Autofahrens. Damit dabei das Lenkrad nicht stört, kann es einfach in die Mitte des Armaturenbretts geschoben werden. Möglich macht das die elektronische so genannte “Steer-by-Wire”-Technologie, die auch in modernen Jets zum Einsatz kommt und bei Autos erstmals im neuen Infiniti Q50 verwendet wird.
Nicht mal Fliegen ist schöner
Mit all der feinen Technik an Bord soll “nicht mal Fliegen” schöner sein, wie Rinderknecht in Abwandlung eines alten Opel-Manta-Werbemottos meint. Er ist davon überzeugt, dass der individuelle Reiseverkehr durch das autonome Fahren gegenüber Bahn, Flugzeug oder Fernbus noch attraktiver wird.
(hd)
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