Brühl, 19. Dezember 2013
Auf seine Art hat sich der Nissan GT-R seinen Platz im Sportwagen-Olymp gesichert: Abgesehen von der Corvette gibt es fast nirgendwo so viel Leistung für so wenig Geld. Gleichzeitig ist der GT-R zu sehr guten Rundenzeiten auf der Nürburgring-Nordschleife fähig. Nun hat Nissan den Supersportler überarbeitet und stellt ihm im Laufe des Jahres 2014 eine nochmals stärkere Nismo-Version zur Seite.
Mehr fürs Geld
Der normale Nissan GT-R des Modelljahrs 2014 kostet 96.400 Euro und damit 2.000 Euro mehr als bislang. Im Gegenzug gibt es diverse Verbesserungen. Äußerlich ist das 2014er-Modell an neuen Multi-LED-Scheinwerfern mit integriertem Blitz-Motiv erkennbar. Unter dem Blech wurde das Fahrwerk neu abgestimmt. Zu den Maßnahmen zählen eine optimierte elektronische Regelung der Stoßdämpfer-Ventile, modifizierte Federraten des vorderen Stabilisators und verstärkte Lagerbuchsen. Dadurch sollen der Abrollkomfort ausgewogener und die Traktion verbessert werden. Desweiteren wurde am Geradeauslauf, den Vibrationen und den Abrollgeräuschen gefeilt. Unverändert bleibt der Antrieb in Gestalt des 3,8-Liter-Biturbo-V6 mit 550 PS.
Japanischer Ferrari-Jäger
Aber es geht noch mehr: Der GT-R Nismo erstarkt auf 600 PS, das maximale Drehmoment steigt um 20 Newtonmeter auf 652 Newtonmeter an. Möglich machen das Turbolader mit größerem Durchmesser, die sonst in den GT3-Rennversionen zum Einsatz kommen. Sie steigern die Durchflussrate und damit den Aufladeeffekt. Zugleich verbessern eine leistungsstärkere Benzinpumpe und eine für jeden Zylinder einzeln erfolgende Zündzeitpunkt-Kontrolle die Verbrennung. Weitere Tuningmaßnahmen betreffen das neu abgestimmte Fahrwerk mit Bilstein-Dämpfern, eine zusätzlich versteifte Karosserie und eine geänderte Aerodynamik. Im Innenraum finden sich Recaro-Sitze mit Kohlefaser-Verschalungen und ein Dreispeichen-Lenkrad mit Alcantara-Bezug. Die Wirkung der Modifikationen stellte Nissan-Rennfahrer Michael Krumm auf der Nordschleife unter Beweis, wo er eine Rundenzeit von 7:08,679 Minuten erreichte. Der Aufpreis für die Nismo-Version wirkt zunächst heftig: 149.900 Euro sind über 50.000 Euro mehr gegenüber dem auch schon nicht lahmen GT-R. Im Vergleich mit ähnlich leistungsfähigen Fahrzeugen relativiert sich der Kaufpreis jedoch: Porsche ruft für den 911 Turbo S mit 560 PS exakt 195.256 Euro auf, Ferrari listet den 605 PS starken 458 Speciale mit 235.000 Euro.
(rh)
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