Rentner-Renner? Mercedes B-Klasse mit Topmotorisierung im Test

January 12, 2014

Rentner-Renner? Der Mercedes B 250 im Test

Der 250er ist die stärkste Variante der B-Klasse

Die aktuelle B-Klasse ist seit Ende 2011 auf dem Markt

Haar, 10. Januar 2014
Es ist auch bei der zweiten Auflage nicht los zu kriegen: An der Mercedes B-Klasse haftet das Image eines Rentnerautos wie Sekundenkleber. Ändert sich die Sichtweise auf den Van durch die Topmotorisierung? Sie nutzt immerhin das gleiche Triebwerk wie der A 250, mit 211 PS so etwas wie die schwäbische Antwort auf den Golf GTI. Macht derselbe Antrieb aus der B-Klasse jetzt einen Rentner-Renner?

Kraftvoller Antrieb
Der aufgeladene Zweiliter-Benziner bewegt den B 250 in der Tat kraftvoll vorwärts. Beim Ampelstart lassen sich andere Fahrzeuge locker abhängen. Zwischenspurts meistert der 4,36 Meter lange Fünftürer ohne Mühe. Und selbst bei einem kräftigen Tritt aufs Gaspedal bei Tempo 180 zieht der Wagen noch an. Maximal sind 240 Sachen drin. Dennoch kommt niemals das Gefühl auf, in einer Sportversion der B-Klasse unterwegs zu sein. Dafür sorgen der zurückhaltende Klang, das auf Komfort getrimmte Fahrwerk und die leichtgängige Lenkung, die beide höchstens einen Anflug von Fahrdynamik aufkommen lassen. Bei Autobahntempo stören zudem laute Windgeräusche.

Niedrigtourig unterwegs
Das alles ist halb so wild, wenn man mit der richtigen Erwartungshaltung an dieses Auto herangeht: Der 250er ist keine Sportausgabe, sondern einfach nur die stärkste Motorisierung einer komfortablen Familienkutsche. Da geht es in Ordnung, dass das serienmäßige Doppelkupplungsgetriebe seine sieben Gänge zwar schnell, aber weniger zackig als das DSG von Volkswagen wechselt. Durch frühes Hochschalten lässt das Getriebe den Motor des B 250 häufig bei nur etwa 1.500 Umdrehungen laufen. Das maximale Drehmoment von 350 Newtonmeter liegt ohnehin bereits bei 1.200 Touren an. So soll ein Normverbrauch von 6,2 Liter möglich sein. Wir verbrauchten tatsächlich 8,5 Liter.

Jede Menge Platz
Viele Vorzüge bietet die B-Klasse für bis zu fünf Passagiere. Fahrer und Beifahrer erfreuen sich an ihrer erhöhten Sitzposition. Das Platzangebot in der hochwertig eingerichteten Kabine kann sich vorne wie hinten sowohl in Sachen Kopf-, als auch bezüglich Beinfreiheit sehen lassen. Das Gepäckabteil ist gut zugänglich, bietet mit 488 bis 1.547 Liter sogar geringfügig mehr Stauraum als ein C-Klasse T-Modell und verfügt optional über einen höhenverstellbaren Ladeboden. Breite D-Säulen und ein kleines Heckfenster machen den Van nach hinten allerdings recht unübersichtlich, Parksensoren (inklusive aktivem Einparkassistent) oder eine Rückfahrkamera sind deshalb unerlässlich.

Viele Assistenten im Angebot
Positiv zu erwähnen ist ferner das umfangreiche Angebot an Assistenzsystemen. Es reicht vom Totwinkelwarner über den Spurhalteassistent bis hin zum Abstandstempomat. Abgesehen vom Notbremsassistenten und vom Müdigkeitswarner sind sie im Grundpreis von 34.718 Euro allerdings nicht enthalten. Die Aufschläge für derlei Extras sind – wie von der Marke mit dem Stern bekannt – entsprechend heftig.
(mn)

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