Ingolstadt/Detroit, 13. Januar 2014
Einen kompakten Allroad-Wagen mit Plug-in-Hybridantrieb stellt Audi auf der North American International Auto Show (NAIAS, 13. bis 26. Januar 2014) in Detroit vor. Der dreitürige Allroad Shooting Brake gibt “einen sehr konkreten Ausblick in die nahe Zukunft”, sagt Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg. So werden optische Elemente künftiger Sportwagenmodelle gezeigt und auch das Bedienkonzept gewährt Serienausblicke. Bei 2,51 Meter Radstand ist das Auto 4,20 Meter lang, 1,85 Meter breit und 1,41 Meter hoch – das sind Dimensionen ähnlich wie beim A3.
Verschiebbare Mittelkonsole und neue Luftdüsen
Innen ist Platz für vier Personen. Im Cockpit gibt es wie etwa auch beim A3 runde Luftdüsen. Wie beim kürzlich präsentierten Interieur des neuen TT liegen in der Mitte der Düsen die Regler für Sitzheizung, Temperatur, Ausrichtung und Stärke des Luftstroms; bei Annäherung der Hand fahren sie selbsttätig aus. Wenn man den Sitz längs verschiebt, bewegt sich die Mittelkonsole mit, sodass die Bedienelemente in optimaler Reichweite bleiben. Zudem ist eine individuelle Feinjustierung möglich. Die Menüstruktur des MMI-Systems soll sich an Smartphones orientieren, wobei auch eine Freitextsuche möglich ist. Das Touchpad des MMI-Terminals erlaubt rasches Scrollen und Zoomen. Ein großes Display in der Mittelkonsole fehlt, es gibt nur einen 12,3-Zoll-Bildschirm vor dem Fahrer. In der klassischen Ansicht stehen das Powermeter für den Plug-in-Hybridantrieb und der Tacho im Vordergrund, im Infotainment-Modus dominiert die Navigationskarte, und im Sportmodus wird der Drehzahlmesser hervorgehoben. Ein weiteres Zukunfts-Feature ist die “phone box”, die das Handy an die Bordelektronik anbindet und bei Bedarf per Induktion lädt.
Drei Motoren: Der Plug-in-Hybridantrieb
Der Plug-in-Hybridantrieb liefert 300 Kilowatt oder 408 PS Systemleistung und ein Systemdrehmoment von 650 Newtonmeter. Damit sprintet die etwa 1,6 Tonnen schwere Designstudie in 4,6 Sekunden auf Tempo 100, bei 250 km/h wird abgeregelt. Der Normverbrauch liegt bei 1,9 Liter je 100 Kilometer, was 45 Gramm CO2 pro Kilometer entspricht. Der 2.0 TFSI leistet 292 PS und mobilisiert 380 Newtonmeter Drehmoment. Über eine Trennkupplung arbeitet das Ottoaggregat mit einem scheibenförmigen Elektromotor zusammen, der 40 Kilowatt (54 PS) und 270 Newtonmeter abgibt. Er ist in das Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe integriert, das die Antriebskraft auf die Vorderräder leitet.
Zweite E-Maschine sorgt für Allradantrieb
Eine zweite E-Maschine an der Hinterachse mit maximal 85 Kilowatt (116 PS) und 270 Newtonmeter Drehmoment übernimmt den Antrieb bei niedrigem und mittlerem Tempo. Zusammen mit den Motoren an der Vorderachse ergibt sich ein Allradantrieb. Die Lithium-Ionen-Batterie liegt vor der Hinterachse. Der flüssigkeitsgekühlte Akku speichert 8,8 Kilowattstunden Energie, was für 50 Kilometer elektrische Reichweite sorgt. Der Fahrer kann zwischen drei Modi wählen. Im EV-Modus ist die vordere Antriebseinheit inaktiv, die starke E-Maschine an der Hinterachse ermöglicht bis zu 130 km/h. Im Hybridmodus arbeiten die Antriebe je nach Bedarf zusammen, wobei die vordere E-Maschine in vielen Situationen als Generator fungiert und die Batterie nachlädt. Im Sportmodus arbeitet die elektrische Hinterachse mit dem 2.0 TFSI zusammen. Eine Freigabe des Gaspedals bewirkt je nach Fahrsituation entweder ein Segeln durch Abkopplung aller Antriebseinheiten oder die Energierückgewinnung durch Rekuperation. Mit den Funktionen “Hold” und “Charge” kann der Fahrer elektrische Energie für die letzten Kilometer am Zielort aufsparen.
(sl)
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