Frankfurt/Detroit, 16. Januar 2014
Einen erschwinglichen Sportwagen will Kia mit der neuen Studie GT4 Stinger zeigen. Der kompakte Wagen wurde jetzt auf der NAIAS in Detroit (North American International Auto Show, 13. bis 26. Januar 2014) enthüllt.
Aus Amerika, für Amerika
Das Concept Car wurde mit Blick auf den US-Markt gebaut und eröffnet eine Perspektive für einen hinterradgetriebenen, 2+2-sitzigen Sportwagen. Entwickelt wurde der Sportler vom kalifornischen Designteam der Marke, das schon die stark an den Soul erinnernde Studie Track’ster von 2012 entwarf. Drei Aspekte waren den Designern besonders wichtig: Gewichtsreduktion, Funktionalität und Fahrfreude. Auf eine luxuriöse Aufmachung wurde daher verzichtet. Unter der Haube arbeitet eine leistungsoptimierte Version des 2,0-Liter-Turbobenziners mit vier Zylindern, Direkteinspritzung und nicht weniger als 315 PS. Eine Sechsgang-Schaltung leitet die Motorkraft an die Hinterräder. Vorn wie hinten werden 20-Zoll-Aluräder mit Zentralverschluss montiert. Carbon-Einsätze erhöhen die Stabilität und reduzieren das Gewicht. Für die Verzögerung sorgen 15 Zoll große Bremsscheiben mit Vierkolben-Bremssätteln.
Nur 1,25 Meter hoch
Die Dimensionen erinnern an den Nissan 370Z, gegen den das Auto gut antreten könnte. Mit 4,31 Meter ist der Sportwagen sechs Zentimeter länger und auch die Breite von 1,89 Meter ist etwas größer. Mit nur 1,25 Meter ist die Kia-Studie aber noch ein paar Zentimeter niedriger als das Nissan-Coupé. Das Gewicht von 1.304 Kilo ist nahezu gleichmäßig verteilt: Auf der Vorderachse lasten 52 Prozent der Masse, hinten sind es 48 Prozent. Zur Optik sagt US-Chefdesigner Tom Kearns: “Wir haben der Studie ein Außendesign gegeben, das an eine Vakuumverpackung erinnert, bei der sich die Folie eng an den Inhalt anschmiegt.” Der Kühlergrill hat die markentypische Form, wird aber von einem weißen Lichtband eingefasst und hat einen mehrschichtigen, mattschwarzen Rand, der den Eindruck von Tiefe vermittelt. Hinzu kommen vertikal positionierte LED-Scheinwerfer und ein Frontsplitter aus Carbon. Zwei in Längsrichtung ausgeführte Schlitze konturieren die Motorhaube. Ebenfalls geschlitzt sind die A-Säulen. Die horizontalen Aussparungen sorgen für gute Sicht. Außerdem sieht das Auto damit so aus, “als würde er eine Rundum-Sonnenbrille mit durchgehendem Glas tragen”, wie sich Kearns ausdrückt. Unter der gläsernen Heckklappe befindet sich ein Stauraum sowie die Verstrebung der hinteren Federbeindome. Die hakenförmigen Rücklichteinheiten werden indirekt beleuchtet: durch LEDs, die unter einer schwarzen Blende verborgen sind.
Gummimatte statt Fußteppich
Große Türen sollen das Einsteigen erleichtern. Innen gibt es Lederschalensitze, Alu-Pedale und statt eines Teppichs eine Gummimatte. Das Zentrum des Cockpits bilden das dicke, unten abgeflachte Lenkrad und die von roten LEDs beleuchtete Instrumente. Wie bei klassischen Sport- und Rennwagen werden die Türen von innen durch den Zug an einer Schlaufe geöffnet. Auf eine Musikanlage wurde verzichtet: “Das Audiosystem sitzt unter der Haube, und die Lautsprecher sind die Endrohre”, so Kearns. Eine Serienfertigung ist zurzeit nicht geplant, doch Kia schließt auch nichts aus.
(sl)
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