• Lexus GS F: Test mit technischen Daten und Preisen

    December 8, 2015

    Der neue Lexus GS F soll als sportliche Limousine BMW M5 und Mercedes-AMG E 63 angreifen

    Allerdings ist der fast 1,9 Tonnen schwere GS F etwas zu schwer geraten

    Der Innenraum ist hervorragend. Edle Materialien, gute Ergonomie, passende Sitzposition

    Mendig, 7. Dezember 2015
    Dass eine ausgeprägte Adipositas bei “Sportwagen” im Jahre 2015 keine Seltenheit ist, sondern viel mehr die Norm, wird niemand verleugnen. Gewichtsangaben, die in Sieben-Meilen-Schritten auf die Zwei-Tonnen-Marke zustürmen, treiben jedem Sportwagen-Fan die Tränen in die Augen. Luxus-Limousinen werden mit viel Leistung und noch mehr elektronischen Helferlein für die Rennstrecke fit gemacht und die Autobahn-Vollgas-Geradeaus-Fraktion freut sich. Wir freuen uns nicht. Auch Lexus hat aus der schönen Limousine GS nun eine “rennstreckentaugliche” Sport-Version geschaffen – den GS F. 1.865 Kilogramm treffen hier auf 477 PS. Manege frei für den Elefanten im Porzellanladen.

    Der erste Kontakt
    Schick ist er, keine Frage. Präzise Linien, klare Kanten, mutige Formen. Der GS F ist optisch ein gelungener Gegenentwurf zur fast schon biederen Konkurrenz von BMW oder Mercedes. Die Front wird vom gewaltigsten aller Kühlergrills im “Diabolo”-Design vollkommen eingenommen. Der Name passt. Geschätzt sind 90 Prozent der Frontschürze durch wabenförmiges Gitter ersetzt worden. Dahinter sitzen Öl- und Wasserkühler und erfreuen sich der guten Luft. Die Scheinwerfer zu Schlitzen verengt, vermittelt der GS F ein Bild Ninja-typischer Gefährlichkeit. Die Seitenlinie erinnert an den kleinen Markenbruder IS. Hinter den vorderen Kotflügeln kann heiße Luft aus den Radhäusern ins Freie gelangen. Das Heck kann mit der exotischen Aura der Front nicht ganz mithalten, weiß aber auch Akzente zu setzen. Auffallend sind die trapezförmig ausgerichteten Auspuff-Endrohre und die LED-Rückleuchten im Haken-Design. Die Spoilerlippe aus Kohlefaser ist ein schmaler, sportlicher Gegenpol zur voluminösen Form des GS F.

    Gemischte Gefühle im Innenraum
    Wer sich in die Höhle des – dicken, sattgefressenen – Löwen traut, wird von einem fantastischen Innenraum umgeben. Ergonomisch geformte Sitze, edle Carbon-Oberflächen und Alcantara-Ablagen überzeugen vom ersten Moment an. Lediglich das Leder von Lenkrad und Schaltknauf scheint aus einer billigeren Charge zu stammen als das der Sitze. Schade, sollten doch gerade die Berührungspunkte zwischen Fahrer und Auto immer ein gutes Gefühl vermitteln. Die Sitzposition ist sportlich tief, das Lenkrad liegt gut in der Hand. Bevor es losgeht, versuchen wir noch etwas Zeit in die Navigations-Einheit zu investieren. Die enorm fummelige Bedienung über den übersensiblen, kleinen Joystick lässt uns aber schnell die Lust verlieren. Gut, dass wir heute keine Landstraßen-Route fahren müssen – die Rennstrecke ruft.

    Pylonen-Parcours
    Die “Test Area” im rheinland-pfälzischen Mendig machte 2015 mit der erstmaligen Ausrichtung des Musik-Festivals “Rock am Ring” Schlagzeilen. Aber auch die Möglichkeiten, ein Auto hier auf Herz und Nieren zu testen, ist gegeben. Zuerst steht ein Slalomparcours auf dem Programm. Unsere Instruktorin Isolde Holderied – zweifache Damen-Rallyeweltmeisterin – erklärt noch kurz die verschiedenen Fahr-Modi und Differenzial-Einstellungen. Der GS F verfügt über einen Drehregler, mit dem man zwischen vier Fahrmodi wählen kann: Eco, Normal, Sport und Sport+ – soweit so gut. Je nach Modus werden Parameter wie Gaspedalkennlinien, Lenkungs- und Fahrwerkseinstellungen und der Auspuffsound anders abgestimmt.

    Schwache Slalom-Performance
    Viel interessanter ist der “TVD”-Knopf. “TVD” steht hierbei für “Torque Vectoring Differential”. Je nach Einstellung – Normal, Slalom oder Track – wird die Kraftverteilung an der Hinterachse mehr oder weniger sportlich geregelt. Anschließend rollen wir an den Start. In dem eng gesteckten Parcours fühlt sich der GS F nicht recht wohl. Die Lenkung wirkt weich und ohne gute Rückmeldung. Das Fahrwerk ist weder Fisch noch Fleisch, eigentlich zu weich für solche Spielereien. Der nächste Lauf wird im Fahrmodus “Sport” und im TVD-Modus “Slalom” gefahren. Der GS F ist wie ausgewechselt. Feedback in der Lenkung, eine gesunde Härte im Fahrwerk, so kommt man schon eher klar.

    Ab auf den Rundkurs
    Der nächste Tagesordnungspunkt heißt “Handlingparcours” und erstreckt sich über Startbahn und Rollwege des Flugplatzes Mendig. Vollgasabschnitte und weite Kurven sollten eher das Revier des GS F sein. Wir gewöhnen uns in den ersten zwei, drei Kurven an den Kurs und schießen dann die lange Startbahn herunter. Der V8-Sauger brüllt los, dass es eine wahre Freude ist. 477 PS und 530 Newtonmeter sind zwar für den Koloss mit heutigen Maßstäben gemessen etwas wenig, aber das tut der Freude am Motor keinen Abbruch. Die Nadel des Drehzahlmessers galoppiert freudig auf die 8.000er-Marke zu. Bei 7.100 Umdrehungen liegt die volle Leistung an und mit einem Zug an der rechten Schaltwippe zimmert das Achtgang-Automatikgetriebe mit “Speed-Shift”-Funktion den nächsten Gang rein.

    Gewicht gegen den Spaß
    Geradeaus kann er, der Dicke. Aber selbst nach der längsten Startbahn kommt einmal eine Kurve – klingt poetisch, ist aber so. Die 380-Millimeter-Bremsscheiben werden von den Sätteln in die Zange genommen und stauchen den GS F zusammen. Auf den ersten Blick wirkt die Bremse standhaft, zeigt nach mehreren schnellen Runden allerdings starke Ermüdungserscheinungen. Das Gewicht des großen Motors liegt auf der Vorderachse wie Obelix auf einem römischen Streitwagen. Die Reifen leiden und das Auto schiebt Richtung Kurvenausgang – leider mit dem falschen Fahrzeugende zuerst. Selbst provozierte Heckschwenks erstickt das recht restriktive ESP nach einer kurzen Bedenkzeit. So wird weder ein Powerslide ermöglicht, noch ein unbeholfenes Ausbrechen verhindert.

    Abkühlphase
    Wir rollen aus und parken den GS F wieder ein. Die Bremsen stinken, der Zahn der Rennstrecke hat sichtbar an der Standhaftigkeit genagt. Wir können nicht sagen, dass der GS F in irgendeiner Form ein schlechtes Auto wäre. Der Motor ist fantastisch, das Fahrwerk im täglichen Gebrauch mit Sicherheit äußerst komfortabel und die Innenraumqualität ist enorm hoch. Aber warum muss man aus jeder Luxus-Limousine mit starkem Motor ein “track-taugliches” Auto machen? Wir verstehen es nicht. Auf dem Handlingparcours drehen die rund 1.200 Kilogramm des Toyota GT86 unaufhörlich ihre Runden. Hoffentlich gibt es bald wieder mehr echte Sportwagen.
    (mf)

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  • Fiat Tipo Schrägheck: Erlkönig erwischt mit Preis und Markteinführung

    December 8, 2015

    Fiat bringt den neuen Tipo in drei Varianten. Unser Erlkönig-Fotograf hat jetzt die Schrägheck-Version erwischt

    Der Fünftürer dürfte etwas kürzer sein als der 4,50 Meter lange Viertürer, denkbar sind 4,30 Meter

    Die Wülste am Dachspoiler und an der Fensterunterkante dienen der Tarnung, die Serie dürfte weniger dick auftragen

    Haar, 7. Dezember 2015
    Fiat bringt neuen Schwung in die Kompaktklasse: Auf der Istanbul Autoshow im Mai 2015 wurde die Studie einer viertürigen Limousine unter dem Namen “Aegea” gezeigt. Im Oktober 2015 gab der Hersteller dann bekannt, dass er das Auto als “Tipo” auf den Markt schickt. Damit wird ein vertrauter Name neu belebt – bereits zwischen 1988 und 1995 trug ein kompakter Fünftürer-Fiat diese Bezeichnung.

    Vier- und Fünftürer: Ab Juni 2016 in Deutschland

    Den neuen Tipo wird es in drei Varianten geben. Den Anfang macht eine viertürige Limousine, deren Verkauf derzeit in Italien startet. Weitere Länder in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika werden in den kommenden Wochen folgen. Wie uns Fiat-Sprecher Florian Büngener auf Nachfrage mitteilte, wird das Stufenheckmodell im Juni 2016 nach Deutschland kommen, und zwar zeitgleich mit einer fünftürigen Schrägheck-Version. Erst im Herbst 2016 soll dann ein Kombi erscheinen. Alle drei Tipo-Versionen werden auf dem Genfer Autosalon (3. bis 13. März 2016) stehen.

    Unter 4,50 Meter

    Für die deutschen Kunden dürfte die Schrägheck-Variante am interessantesten sein. Offizielle Bilder gibt es noch nicht, dafür verrät nun ein Erlkönig erste Details von der Heckpartie. Trotz der starken Tarnung sind die recht flach geneigte Heckscheibe, ein ausgeprägter Dachspoiler und eine kräftige Kante in Höhe der Heckleuchten zu erkennen – in der Serienversion werden die Formen moderater ausfallen. Der Fünftürer wird zudem etwas kürzer sein als die 4,50 Meter lange Stufenheck-Variante und mehr in Richtung Klassenprimus VW Golf tendieren. Der Wolfsburger ist 4,25 Meter lang.

    Zwei Benziner, zwei Diesel

    Wenig Überraschendes dürfte es bei den Motoren geben, die Palette wird mit dem Viertürer übereinstimmen. Für den gibt es zwei Saug-Benziner – ein 1,4-Liter-Aggregat mit 95 PS und eine 1,6-Liter-Maschine mit 110 PS – sowie zwei Turbodiesel. Die Selbstzünder holen 95 PS aus 1,3 Liter, beziehungsweise 120 PS aus 1,6 Liter Hubraum.

    Kampfpreis in Italien

    Spannend bleibt die Preisgestaltung, denn in Italien wird der Stufenheck-Tipo momentan in einer Einstiegs-Edition zum Kampfpreis ab 12.500 Euro offeriert. Was die Autos in Deutschland kosten werden, steht noch nicht fest. Vermutlich wird Fiat aber auch hier das untere Preissegment anpeilen – zu den Konkurrenten des kommenden Fünftürers gehören also beispielsweise der Kia Cee´d (ab 14.990 Euro) oder der Skoda Rapid Spaceback (ab 15.590 Euro). Zum Vergleich: Ein VW Golf kostet mindestens 17.650 Euro.
    (hd)

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  • 482 PS im Tuning-SUV: Test RaceChip Porsche Macan Turbo mit technischen Daten, Preis und 0-100-km/h-Zeit

    December 8, 2015

    Kaum zu übersehen: Tuner RaceChip hebt die Leistung des Porsche Macan Turbo deutlich an. Wie sich das auswirkt, klärt unser Test

    Eigentlich hat der RaceChip-Macan sogar 482 PS und 682 Newtonmeter Drehmoment

    Erzielt wird die Mehrleistung durch eine kleine Chip-Box, die einfach eingesteckt wird

    Haar, 4. Dezember 2015
    Sie gaben mir dieses Auto zum Test und ich dachte mir: Hm … das könnte ziemlich gut werden. Womöglich zu gut. Dieses FC-Bayern-gut, das so gut ist, dass es eigentlich schon wieder völlig langweilig ist. Sie wissen schon: Wenn man alles total einfach und jederzeit haben kann und man dann merkt, dass das auch nicht das Wahre ist. Als Bayernfan brauchen Sie eigentlich gar nicht mehr ins Stadion zu gehen. Spätestens beim siebten Torjubel tut Ihnen der Arm weh und das penetrante Feier-Geschrei des Stadionsprechers treibt Sie in den Wahnsinn.

    Das All-you-can-eat-Gefühl
    Oder anders: Wann waren Sie das letzte Mal bei einem All-you-can-eat? Am Anfang können Sie ihr Glück kaum fassen und stürzen sich auf alles, was die silbernen Profiküchen-Warmhaltegefäße hergeben. Aber irgendwann ist ihnen schlecht und sie verfluchen ihre Gier und essen die nächsten zwei Tage Hirse und irgendwas mit Dinkel, um die Bauchschmerzen wieder los zu werden.

    Gibt es “zu viel”?
    Ob es bei Autos ein “zu viel” gibt, weiß ich nicht. Der erste Renault Clio V6 war vielleicht ein bisschen zu viel, weil er sich dank Mini-Radstand und Monster-Mittelmotor ständig um Bäume oder Leitplanken wickelte. Ich fuhr auch mal einen getunten Ford Focus RS, dessen Vorderachse (wohlgemerkt die einzige Antriebsachse) aufgrund von 560 Newtonmeter nur selten das tat, was sie tun sollte. Auf der anderen Seite gewöhnt man sich an wenige Dinge so schnell wie an Leistung. Selbst an unsinnig viel Leistung. Es gibt auf der Welt eine nicht zu unterschätzende Zahl an Arbeitsplätzen, die nur existiert, weil sehr reiche Menschen finden, 700 PS in ihrem Lamborghini Aventador seien ein wenig fad.

    Muss der stärkste Macan noch stärker werden?
    Und das bringt mich zum eigentlichen Thema (puh!), denn das mir zum Test überlassene Auto ist ein getunter Porsche Macan Turbo. Womöglich stimmen Sie mit mir überein, dass ein Mittelklasse-SUV, das 400 PS und 550 Newtonmeter leistet, in 4,8 Sekunden auf 100 km/h sprintet und bis zu 266 km/h schnell wird, nicht unbedingt nach einer Leistungssteigerung schreit. Man könnte meinen, wer hier mehr braucht, verdient sein Geld mit Ampelrennen oder hat einen zweifelhaften Fetisch in Sachen Blitzer. Auf der anderen Seite machen es einem moderne Turbo-Motoren aber auch wirklich leicht. Ein bisschen an der Motorelektronik rumexperimentiert und schwupps hat man 20 Prozent mehr Kraft ins Aggregat gezaubert.

    Hartnäckige Signale
    Ganz so leicht ging es bei diesem Macan aber offenbar nicht vonstatten. Wäre RaceChip nicht der größte Chiptuner der Welt (wir waren auch überrascht), hätte sich der immense Aufwand vermutlich gar nicht rentiert. Weil der 3,6-Liter-Biturbo-V6 des Macan einer der ersten Motoren ist, dessen Sensoren mit digitalen Signalen versorgt werden, glichen Entschlüsselung und Optimierung offenbar einer wahren Herkules-Aufgabe. Ein Jahr Arbeit für elf Mann hört sich zumindest stark danach an. Für die Handvoll Macan-Besitzer, die hierzulande mehr Leistung wollen, kann sich das kaum lohnen. RaceChip-Chef Dominik Ruopp verweist schmunzelnd auf den chinesischen Markt, wo sich jetzt schon 1.500 Kunden angemeldet hätten. Außerdem werde die Digitalisierung der Signale künftig extrem zunehmen und so habe man schonmal einen gehörigen Erfahrungsvorsprung.

    Mehr von allem
    China, Erfahrung und andere Chiptuning-Faktoren hin oder her, am Ende holt RaceChip mit seiner sogenannten “Ultimate”-Box 82 PS und 132 Newtonmeter mehr aus Porsches Biturbo-Sechszylinder. 482 PS und 682 Newtonmeter sollten reichen, um den Asphalt vor gehörige Probleme zu stellen. Auch in einem mittelgroßen SUV, das wenig schlanke 2.000 Kilo wiegt. Nun erwähnte ich bereits, dass der Macan Turbo schon in der Serie für einen gewissen Vortrieb gut ist. Um ehrlich zu sein, schiebt er seine Insassen nach vorne, als wäre der Leibhaftige hinter ihm her. Der Leibhaftige, der gerade Frau und Job verloren hat. RaceChip schafft es dennoch, dieses beizeiten angsteinflößende Beschleunigungsvermögen noch zu toppen. Wer das rechte Pedal nach dem Verbau der unscheinbaren Box in den Keller tritt, spürt tatsächlich mehr. Mehr von allem. Gefühlt hängt der Turbo noch ein Eck giftiger am Gas und er schaufelt sich einfach mit noch mehr Gewalt nach vorne. Dabei wirkt die Leistungsentfaltung keinen Deut weniger homogen oder seriös, als das ab Werk der Fall ist.

    Eine halbe Sekunde schneller
    In Zahlen ausgedrückt bedeutet das: 4,3 statt 4,8 Sekunden für den Spurt von null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit steigt moderat auf 272 km/h. Wenig oder eher gar nichts ändert sich laut RaceChip an der Zapfsäule. Ein Normverbrauch von 8,9 Liter wäre die Folge. Der klingt schon im Serien-Macan-Turbo eher nach einem schlechten Scherz und so ist es nicht sonderlich verblüffend, dass ich im Schnitt mit um die 14 Liter unterwegs war. Ich gebe allerdings freimütig zu: Den Verlockungen der Leistungssteigerung war meist nur schwer zu widerstehen.

    Große Zahlen auf der Tür
    Da es sich bei meinem Testwagen um ein Promo-Fahrzeug handelt, verbaute RaceChip zusätzlich ein KW-Gewindefahrwerk, 21 Zoll große Vossen-Räder sowie eine besorgniserregend auffällige Teilfolierung. Besorgniserregend nicht unbedingt wegen des orangefarbenen Überfalls auf den grauen Serienlack, sondern eher, weil riesengroß auf den Türen steht, wieviel Leistung man da gerade durch die Gegend fährt. Ich wartete förmlich auf den vernichtenden Blick eines Ferrari-F40-Fahrers, der erkennt, dass mein Schul-Transporter mehr Dampf hat, als seine legendäre Supercar-Koryphäe. Aber natürlich wird Ihnen RaceChip sein Motortuning auch ohne Leistungsangabe auf Ihrer Fahrzeugflanke verkaufen.

    Fahrwerks-Tuning muss nicht sein
    Die Änderungen am Unterbau des Macan Turbo mögen optisch durchaus einen gewissen Reiz haben, Optik ist für mich aber auch der einzig plausible Grund, einen Macan 40 Millimeter tieferzulegen. Zumindest im Alltag macht das Fahrwerk das Auto nicht spürbar agiler, dafür aber – zumindest bei kurzen Stößen – deutlich härter. Außerdem läuft Porsches Baby-SUV auf den 21-Zöllern mit ihren 265er- und 295er-Reifen so gut wie allem nach, was irgendwie nach Spurrille aussieht. Das dürfte auf den optionalen Porsche-21-Zoll-Rädern aber ganz genauso aussehen.

    Moderater Preis
    Letztlich geht es hier allerdings um die Wirkung des Motortunings und die ist bei RaceChips Ultimate-Box deutlich spürbar, ohne im Alltag irgendwelche Kompromisse mit sich zu bringen. Das Ganze passiert mit zwei Jahren Motorgarantie und zu einem vergleichsweise moderaten Preis von 1.499 Euro. Vergleichbare Leistungssteigerungen bei Premium-Produkten – wie der Macan nun mal eines ist – sind in der Regel deutlich teurer. Wer will, kann das kleine Kästchen sogar mit wenigen Handgriffen selbst montieren und bald auch per App steuern, ob er gerade mehr Leistung haben will oder nicht. RaceChip liefert zudem ein TÜV-Teilegutachten mit, das Motortuning ist also eintragungsfähig. Die Frage, ob so viel zu viel ist, muss natürlich jeder für sich beantworten. Langweilig ist diese Art von “viel” jedenfalls nicht.
    (sw)

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  • AC Schnitzer bringt den BMW 1er auf 400 PS

    December 8, 2015

    Auf den ersten Blick nur ein BMW 1er. Aber er hat unglaubliche 400 PS unter der Haube

    Am Heck zeigt ein riesiger Dachspoiler, dass Dampf im Kessel ist

    Der ACS1 5.0d besitzt eine verbesserte Version des Motors aus dem BMW M550d und X5 M50d

    Aachen, 2. Dezember 2015
    Brachiale Beschleunigung erwartet man von einem BMW 1er eigentlich eher weniger. Das wäre ja so, als würde man von einer Durchschnitts-Hausfrau einen Hundert-Meter-Sprint in 10,0 Sekunden verlangen. Umso weiter fällt einem dann der Unterkiefer herab, wenn die Hausfrau die Schürze gegen ein Trikot tauscht, in die Turnschuhe schlüpft und auf der Tartanbahn loslegt, als wäre sie Usain Bolt.

    In 4,5 Sekunden auf Tempo 100
    Ähnlich dürfte der Effekt sein, wenn man aus dem von Schnitzer getunten 1er aussteigt. Denn der ACS1 5.0d hat einen M50d-Motor unter der Haube. Für viel größere Autos konzipiert – etwa den 5er oder den X5 – schiebt die Diesel-M-Technik den 1er ganz weit nach vorne. Der Dreiliter-Diesel hat schon serienmäßig 381 PS und bringt 740 Newtonmeter Drehmoment. Schnitzer gibt sich damit nicht zufrieden und spendiert eine Leistungssteigerung auf – bitte festhalten – nicht weniger als 400 PS und 800 Newtonmeter.

    Kommt als Nächstes der M5-Motor hinein?
    Damit braucht der kleine BMW für den Standardsprint nur noch 4,5 Sekunden – das ist immerhin das Niveau eines Alfa Romeo 4C oder Bentley Continental GT. Schade, dass in den 1er wohl kein V8 hineinpasst. Sonst könnte es Schnitzer ja mal mit dem 4,4-Liter-Motor aus dem M5 probieren. Bei 560 PS könnte man sich die Leistungssteigerung dann schon fast sparen …
    (sl)

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  • Nissan threatens future of partnership with Renault

    December 7, 2015

    The future of the Renault-Nissan alliance is under threat thanks to moves by the French government and Yokohama’s increasing dissatisfaction with its lack of control.

    In April, France’s economy minister Emmanuel Macron invoked a new law that allows it to take a 28 percent stake in Renault. Though at the moment it has only upped its ownership to just 19.7 percent, the intricacies of the rules effectively give Paris 30 percent voting rights and control in the boardroom, says Reuters.

    Renault owns 43.3 percent of Nissan, giving it a controlling stake of the Japanese automaker, while CEO Carlos Ghosn oversees the operations of both companies. As a result, the new developments could see the French government determining Nissan’s overall business strategies, which the latter is not happy with.

    Nissan currently owns just 15 percent of Renault, a lopsided partnership that formed when Nissan was on the verge of bankruptcy in 1999. The French cash infusion brought the company back from the brink but made Nissan subservient to the French automaker. The resulting Renault-Nissan alliance now sells one in ten cars around the world.

    Today, with sales and engineering surpassing that of its French overseers, Nissan does not need its partner quite as much as it did in 1999. The company has two options, according to Nikkei Asian Review. It may execute an option in the Alliance’s contract to increase its share in Renault to 25 percent, which would cause Renault to lose its controlling voting rights in Nissan according to Japanese corporate law. Or, Nissan could issue new shares to dilute Renault’s stake to 40 percent, which under French law would give Nissan voting rights on its existing 15 percent in Renault.

    Meanwhile, Macron’s move is believed to be spurred by pressures to create jobs in France. Negotiations on all three sides have been ongoing for six months. Renault’s board will decide how to react to the French government’s encroachment in a vote on December 11. The result could determine the future of one of the world’s largest automaking partnerships.

  • Toyota exec predicts end of sedan dominance, displaced by compact SUVs

    December 7, 2015

    Despite creating one of the best-selling automobiles in history in the Camry, Toyota believes the archetypal sedan — nearly synonymous with the word “car” itself — may not be the prevailing mode of transportation for much longer. Its replacement? The compact SUV.

    According to Bloomberg, top Toyota USA executive Bob Carter, speaking at a Toyota-sponsored holiday party in Detroit, foretold of a future in which the RAV4, the company’s compact crossover, outsells the Camry. Carter even put his money where his mouth was: “I’ll bet you lunch that will happen.” Moreover, he thinks this will happen within the next five years.

    The Camry has been America’s best-selling passenger car for 13 years, and is estimated to reach 425,000 in sales by 2015′s end. Comparatively, Toyota predicts it will sell 300,000 RAV4s, up 16 percent from last year. However, together, compact SUVs — including the Honda CRV, Nissan Rogue, and Ford Escape — are already outselling mid-sized sedans.

    What’s driving this shift in buying patterns? SUVs — or more precisely, car-based crossovers — are getting better mileage than when truck-based sport utilities first came into fashion in the 1990s. There’s no longer an economic penalty to be paid. Furthermore, after two decades of SUVs, millennial car buyers have grown up with those as the default vehicle of choice. As more of them make new car purchases, that notion seems deeply ingrained.

    This comes as a surprise even for Carter. “Five years ago, if somebody would have said compact SUVs would be outselling mid-size sedans, I probably would have disputed that.” Toyota is ready for the change. Though most RAV4s sold in the US are build here, the automaker is already importing Japan-built RAV4s to meet demand. A new plant being constructed in Canada will be able to boost North American capacity to 400,000.

    Images by Byron Hurd.

  • McLaren could build one-off SUV if buyers demand it

    December 7, 2015
    McLaren has previously made it clear that it’s not planning on branching out into the world of crossovers and SUVs. However, the company’s Special Operations division is open to the idea of building a one-off off-roader if a buyer with deep enough pockets demands it.

    “With MSO, we did a car a few years ago that was harking back to coachbuilding. If you come to MSO, we could design you an all-new body, a power increase or decrease. We can design you whatever you want, if you have the money for it,” explained Robert Melville, McLaren’s chief designer, in an interview with British magazine Autocar.

    While McLaren’s MSO division has what it takes to develop a four-seater SUV, Melville explained the process would cost “millions and millions of pounds” because the model would have to ride on a brand new carbon fiber tub designed from scratch. Of course, the specifications sheet is purely theoretical because a McLaren SUV hasn’t been commissioned yet.

    MSO aside, McLaren is focusing on the models that make up its Sports, Super and Ultimate Series. In other words, enthusiasts shouldn’t their breath waiting for a regular-production Porsche Cayenne fighter with a McLaren emblem on the hood or, for that matter, a full-size sport sedan designed to take on the Aston Martin Rapide.

    Note: McLaren 675LT Spider pictured.

  • Nissan preparing EV with range extender

    December 7, 2015
    Nissan has confirmed plans to introduce an electric model equipped with a gasoline-burning range extender in a bid to quell range anxiety.

    On paper, the drivetrain will be similar to the one that powers the Chevrolet Volt and to the unit that’s offered as an option on the BMW i3. In short, it will consist of an electric motor, a battery pack, and a small-displacement gasoline-powered engine. In normal driving conditions, the electric motor will use energy stored in the battery pack to spin the front wheels. When the pack gets low, the range extender will automatically turn on and generate electricity, giving the car’s driving range a considerable boost.

    There will be no connection between the engine and the drive wheels, it will act purely as a generator. In contrast, the engine and the electric motor are both capable of spinning the drive wheels (either separately or together) in a plug-in hybrid drivetrain.

    Surprisingly, the yet-unnamed model will not be based on the Leaf, and Nissan openly admits it’s not planning on retrofitting the technology to the hatchback — at least not to the current-generation model. That means the range extender could be installed in a more eco-friendly version of an existing Nissan, or it could make its debut under the skin of a brand new model.

    We won’t have to wait too long to find out which option Nissan has chosen because Yoshi Shimoida, the deputy manager of the company’s EV and HEV engineering division, told Australian website Motoring that the technology will be introduced next year.

    Note: Nissan IDS concept pictured.

  • Bespoke NISMO-developed supercar a possibility someday

    December 6, 2015

    NISMO may build a bespoke supercar one day, says chief product specialist Hiroshi Tamura. While it may not happen in the immediate future, the statement is an indication of where Nissan would like to take the brand.

    In an interview with Top Gear, Tamura reveals his thoughts about Nissan’s performance subsidiary. It has only been two short years since NISMO (NISsan MOtorsports) was moved to its new headquarters building in Yokohama and launched as a unified, worldwide brand.

    “NISMO is still a baby brand,” said Tamura, “And the baby needs protection. So not yet. But some day… yes.” That yes is a reference to a standalone supercar not based on an existing Nissan product, like the AMG SLS is for Mercedes.

    Why go that route when Nissan already has the supercar-smoking GT-R, which itself has a 600-horse NISMO version? Because both Tamura and program director Bob Laishley belive that NISMO can create something that doesn’t rely a “Nissan ‘asset””.

    “There’s too much motorsport and performance orientation, which means [some customers] cannot enjoy this very narrow scope,” Tamura noted. NISMO currently oversees all of Nissan’s racing activities, including its Le Mans, Super GT, GT3, WEC and GT Academy programs. They also provide tuning for existing Nissan vehicles, from the Juke to the 370Z to the mighty GT-R.

    Another possibility is that the next GT-R will be a branded NISMO. Speaking on the NISMO supercar, Laishley admitted, “I would like to aspire to that… whether we can, or whether that’s what the next GT-R should be… it’s a question of where we take it.”

    Images by Ben Hsu.

  • Lexus LC 500 to bow in Detroit

    December 6, 2015

    Rumor has it that a production version of the Lexus LF-LC show car will be unveiled at the Detroit Auto Show in January.

    The new Lexus flagship would slot above the RC series, with rear wheels rumored to be fed by either a hybrid V6 setup or the 467-horsepower 5.0-liter V8 that powers the RC F and GS F, via an all-new 10-speed automatic transmission developed by Aisin. The names are presumed to be LC 500h and LC 500, respectively.

    The show will be sort of a homecoming for the high-performance 2+2 coupe, as the original LF-LC concept was unveiled at the Detroit Auto Show in January 2012. Designed at Toyota’s CALTY studio in Newport Beach, the red hot stunner received unanimous and high praise from the public. In fact, the concept was so popular that Lexus built a second one in Opal Blue so they could be in two places at once on world auto show circuits.

    Furthermore, word has it that 2018 will bring an “F” version, which will introduce a forced induction V8 with twin electric turbochargers good for 600-plus horsepower.

    The Detroit Auto Show begins January 11, 2016.

    Live photos by Sanjiv Sathiah.