Köln, 7. März 2014
Die Welt der kleinen SUVs erhielt 2010 mit dem Nissan Juke eine neue Facette. Auch mit diesem coupéhaften SUV hatte Nissan Erfolg – wie mit seinem ersten Crossover, dem Qashqai. Mit einer Eroberungsrate von rund 80 Prozent ist der Juke das Nissan-Modell, das die meisten neuen Kunden für die Marke gewinnt. Mit rund 10.000 verkauften Stück pro Jahr in Deutschland erreicht das Auto auch mehr Käufer als der Kleinwagen Micra. Nun steht ein Facelift an, das auf dem Genfer Autosalon (6. bis 16. März 2014) zu sehen ist.
Turbobenziner ersetzt Sauger
Statt vier sind künftig nur noch drei Motoren erhältlich. Während der 1,5-Liter-Diesel mit 110 PS unverändert bleibt, fällt der 94 PS starke 1,6-Liter-Einstiegsbenziner weg. Die 117-PS-Variante des 1,6-Liter-Benziners wird durch den bekannten 115-PS-Vierzylinder-Turbo aus dem Qashqai ersetzt. Trotz des kleineren Hubraums übertrifft der 1.2 DIG-T – jetzt in Kombination mit einem Sechsgang-Handschaltgetriebe – seinen Vorgänger in Sachen Drehmoment und Beschleunigung und ist mit 5,5 statt 6,0 Liter je 100 Kilometer auch sparsamer. Der 1,6-Liter-Turbobenziner mit nach wie vor 190 PS wurde verbessert: Er entwickelt jetzt im Drehzahlkeller mehr Drehmoment. Als Alternative zur Sechsgang-Schaltung ist für den Juke 1.6 DIG-T 4WD ein neues CVT-Getriebe erhältlich. Eine erhebliche Verbesserung ergibt sich bei den Fronttrieblern: Das Ladevolumen stieg hier um eindrucksvolle 40 Prozent auf nunmehr 354 Liter – offenbar wurde der Raum bisher nicht richtig ausgenutzt. Zusätzliche Flexibilität ermöglichen die flach umlegbaren Rücksitze und der zweistufige Ladeboden im Kofferraum.
Geänderte Optik und mehr Individualisierung
Die Außenoptik des Juke ändert sich nur in Details. Vor allem sind die oberen Leuchten nun hakenförmig. Die unteren, runden Scheinwerfer leuchten jetzt aus verspiegelten Höhlen und die Partie unterhalb des Stoßfängers wurde anders gestaltet. Zudem gibt es nun mehr Möglichkeiten zur Individualisierung. Es gibt jetzt zehn Außenlackierungen, darunter neue Töne in Gelb, Blau und Rot. Bei den neuen Rädern stechen 18-Zöller mit farblichen Einsätzen hervor. Auch kontrastierende Farben für Außenspiegelkappen, Seitenschweller, Dachspoiler und Türgriffe sind bestellbar. Eine weiße Außenlackierung lässt sich beispielsweise mit roten Außenspiegeln, Stoßfängern und Scheinwerfern kombinieren, oder ein rotes Fahrzeug mit schwarzen Akzenten und so weiter. Innen ist ebenfalls viel Farbe möglich: Die Mittelkonsole und andere Komponenten gibt es nicht nur in Weiß oder Schwarz, sondern sogar in Rot oder Gelb.
Jetzt auch mit Glasschiebedach
Optional ist künftig ein großes Glasschiebedach erhältlich. Es schiebt sich beim Öffnen nach außen über den hinteren Teil des Daches, sodass die Kopffreiheit nicht eingeschränkt wird. Zudem gibt es eine verbesserte Version von Nissan Connect, die nun auch die Nutzung von Apps für soziale Netzwerke oder Internet-Radio erlaubt. Zum weiteren Technikangebot gehört ein 360-Grad-Kamerasystem zum einfacheren Einparken und Manövrieren. Erstmals gibt es auch im Juke das Sicherheitspaket Nissan Safety Shield. Dazu gehören Kollisionswarnung, Totwinkel- und Spurhalteassistent sowie eine Erkennung für Personen im Umfeld des Autos. Markteinführung hat der geliftete Juke im Juni oder Juli 2014. Die Preise begannen bisher bei 15.450 Euro. Da die Einstiegsversion entfällt, dürfte der Basispreis steigen und etwa auf Höhe der alten 117-PS-Version liegen – das wären 18.600 Euro.
218 PS starke Topversion Nismo RS
Außerdem kommt ein neues Flaggschiff hinzu: Der Juke Nismo RS entlockt dem 1,6-Liter-Turbobenziner noch einmal 18 PS mehr als der 200 PS starke Nismo. Das maximale Drehmoment in den Frontantriebsversionen mit Schaltgetriebe steigt von 250 auf 280 Newtonmeter. Damit auch die 2WD-Varianten die Kraft auf die Straße bringen, erhalten sie ein mechanisches Sperrdifferenzial an der Vorderachse. Die 4WD-Version entwickelt 250 Newtonmeter und verfügt über Torque Vectoring sowie ein CVT-Getriebe mit manuellem Achtgang-Modus und Schaltwippen am Lenkrad. Passend zur erhöhten Leistung wurde auch das Abgassystem modifiziert, das nun einen sportlicheren Sound produziert.
Stärkere Bremsen mit roten Sätteln
Die vorderen Bremsscheiben wurden größer, die hinteren sind jetzt innenbelüftet, überarbeitete Federn und Dämpfer kommen hinzu. Zu erkennen ist der Nismo RS an den roten Bremssätteln und dem RS-Logo an Front und Heck sowie im Zentrum des Drehzahlmessers. Während beim normalen Juke Farbe angesagt ist, ist die Sportversion nur in Weiß, Schwarz und Grau erhältlich. Dafür hebt sich der Nismo RS durch sportliche Details ab wie den unteren Lufteinlass, die speziellen Seitenschweller sowie den Dachspoiler. Rote Außenspiegelkappen, ein roter Streifen im unteren Bereich und auffällige 18-Zoll-Alufelgen kommen hinzu. Innen gibt es mit Wildleder bezogene Sportsitze, ein Sportlenkrad, spezielle Pedale, Anzeigen und Türverkleidungen sowie einen anderen Schaltknauf. Der Nismo RS startet erst Ende 2014, wie uns Nissan-Sprecherin Ulrike vom Hau sagte. Bis dahin soll der Juke Nismo weiter angeboten werden. Die Preise für den Neuling stehen noch nicht fest, doch sie dürften bei etwa 27.000 Euro beginnen – der 4×2 Nismo kostet 26.680 Euro.
(sl)
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