Köln/München, 10. Februar 2014
ADAC-Präsident Peter Meyer tritt zurück. Damit zieht der 64-Jährige die persönliche Konsequenz aus dem jüngsten Skandal um den Automobilclub. Verantwortlichen des ADAC wird vorgeworfen, die Abstimmungsergebnisse bei der Auto-Wahl “Gelber Engel” gefälscht zu haben.
“Fehler von hauptamtlichen Führungskräften”
“Für Fehler und Manipulationen von hauptamtlichen Führungskräften, denen gemäß ADAC-Satzung die Besorgung der laufenden Geschäfte obliegt, möchte ich nicht länger alleine verantwortlich gemacht werden”, teilt er in einer Pressemitteilung mit. Die in den letzten Tagen erfahrenen Angriffe und Diffamierungen seiner Person hätten nicht nur den ADAC belastet, sondern auch seine Familie. Die Entscheidung zur Demission wurde von ihm allein und sorgfältig überlegt gefällt, so Meyer. Wie der Autoclub in einer weiteren Pressemitteilung verlauten lässt, wird das Amt des ADAC-Präsidenten kommissarisch von Vizepräsident August Markl (65) übernommen. Über einen Nachfolger Meyers soll erst bei der nächsten ordentlichen Hauptversammlung im Mai 2014 entschieden werden.
Präsident von 2001 bis 2014
Meyer war von 1999 bis 2001 als Erster Vizepräsident und von 2001 bis 2014 als Präsident des ADAC e.V. ehrenamtlich tätig. Er wurde zuletzt im Jahr 2013 auf der ADAC-Hauptversammlung in Bielefeld für weitere vier Jahre als Präsident gewählt. Bereits vor den Manipulations-Vorwürfen bei der Vergabe der “Gelben Engel” war Meyer Ende 2013 in die Kritik geraten, als er als Alternative zu den Mautplänen der CSU eine Erhöhung der Mineralölsteuer vorschlug.
(hd)
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