• Neue Mercedes E-Klasse als E 220 d im Test: Die Technik-Sänfte

    March 10, 2016

    Die neue Mercedes E-Klasse startet im April 2016. Wir haben den E 220 d mit Neungang-Automatik getestet

    Die fast fünf Meter lange Reiselimousine soll weniger als vier Liter Diesel auf 100 Kilometer verbrauchen

    Die Optik ähnelt der von C- und S-Klasse

    Lissabon (Portugal), 10. März 2016
    Unsere Autos werden immer mehr zu einer Art Kreuzung aus Computer, Wohnzimmer und Straßenbahn: Bedienung per Touchscreen, schicker als die First-Class-Lounge und fast schon ohne Fahrer mobil. Für die neue Generation der Mercedes E-Klasse gilt das ganz besonders. Wir haben das im April 2016 startende Auto getestet.

    E 220 d mit schwungvollem 194-PS-Diesel
    Die E-Klasse türmt ein Hightech-Element aufs andere, aber das darf nicht die Basics verdecken, und dazu gehören immer noch die Motoren. Zum Start gibt es nur drei davon. E 220 d, E 350 d und E 200 werden zunächst ausschließlich mit Neungang-Automatik geliefert, weitere Motor- und Schaltversionen folgen bald. Ich konzentriere mich hier auf den E 220 d. Nicht nur, weil der 194 PS starke Diesel zu den gefragtesten Motoren gehören wird, er ist auch der erste einer neuen Aggregategeneration. Er bewegt die rund 1,7 Tonnen schwere Reiselimousine ohne erkennbare Schwierigkeiten. Das Drehmoment von 400 Newtonmeter sorgt für ein gutes Beschleunigungsgefühl, die Sprintzeit von 7,3 Sekunden belegt die Kavalierstartfähigkeiten. Früher wäre sowas ein Trumpf im Autoquartett gewesen – der erste VW Golf GTI zum Beispiel brauchte noch 9,2 Sekunden.

    Überzeugende Akustik
    Leistung hat mein E 220 d genug, aber auch die Akustik überzeugt nun: Es ist sehr leise in der E-Klasse, das Dieselnageln ist nur ganz selten und bei genauem Hinhören wahrnehmbar. Hieran hat Mercedes aber auch besonders gefeilt, unter anderem mit schalldämpfenden Kunststoffteilen als Motorträger. Auch die Common-Rail-Einspritzung der vierten Generation mit bis zu 2.050 bar dürfte ihren Anteil daran haben.


    Niedriger Verbrauch
    Die neue Einspritzung sorgt aber auch für einen geringeren Verbrauch. Demselben Ziel dient das verringerte Motorgewicht – der neue Zweiliter wiegt 46 Kilo weniger als der 2,1-Liter-Vorgänger – und die verringerte Reibung. Die Aluzylinder haben dafür eine hauchdünne Eisenbeschichtung erhalten, um einen geeigneten “Reibpartner” (lustig wie sich Ingenieure manchmal ausdrücken) für die Eisenkolben abzugeben. Summa summarum ergibt sich ein Normverbrauch von 3,9 Liter. Ein hervorragender Wert, auch wenn die Konkurrenz nicht viel schlechter liegt: Ein BMW 520d mit Achtgang-Automatik wird mit 4,1 Liter angegeben, der Audi A6 2.0 TDI S tronic mit 4,2 Liter.

    Nicht überzeugend: Abgasbehandlung
    Durch die VW-Affäre und die hohen Stickoxid-Werte in deutschen Großstädten ist die Abgasreinigung bei Dieseln ein heißes Thema. Ein Mercedes-Modell (C 220 CDI) fiel kürzlich durch überhöhte Emissionen bei niedrigen Außentemperaturen auf. Beim neuen Diesel, erklärt mir Dieselfachmann Markus Kemmner, ist der SCR-Katalysator nun nah am Motor installiert, sodass er schneller warm wird. “Der SCR-Kat arbeitet eben erst ab 180 oder 200 Grad”, so Kemmner. Wäre da nicht ein ergänzender Speicher-Kat, der auch bei niedriger Temperatur arbeitet, eine bessere Lösung? “Wir schauen uns das an, aber mehr in Hinsicht auf kommende Abgasvorschriften”, sagt Kemmner und meint offenbar die zweite Stufe der künftigen RDE-Vorschriften (Real Driving Emissions), bei der die Emissionen im realen Verkehr nicht mehr viel höher als auf dem Prüfstand sein dürfen. Das für die NOx-Bekämpfung nötige Adblue wird in einem 25-Liter-Tank mitgeführt, was für 17.000 Kilometer reichen soll – pro 1.000 Kilometer sind laut Kemmner etwa anderthalb Liter nötig.

    Vier verschiedene Fahrwerke
    In puncto Fahrwerk ist die E-Klasse kein einfacher Fall, denn es gibt sage und schreibe vier verschiedene. Serie ist ein Stahlfahrwerk mit adaptiven Dämpfern, das es auch in einer leicht sportlichen und in einer definitiv dynamischen Variante gibt. Mein Auto hat die teuerste Alternative, die Luftfederung (Air Body Control) für 2.261 Euro. Sie ist über den Fahrmodus mehrstufig einstellbar, und die Spreizung ist groß. Den Komfortmodus empfinde ich wegen des undefinierten Lenkgefühls als unangenehm und entscheide mich schnell für den Sportmodus, wo das Fahrzeug auch beim schnellen Hin- und Herlenken straff auf der Straße kleben bleibt. Straßenunebenheiten werden dennoch sehr gut herausgefiltert. Die Luftfederung ist ein hervorragendes Argument für die E-Klasse – beim BMW 5er zum Beispiel gibt es Derartiges nicht.

    Fast wie in der Badewanne
    Das allgemeine Fahrgefühl ist wie erwartet: Die E-Klasse ist eine Sänfte. Sportlich mag man mit dem fast 1,7 Tonnen schweren Auto nicht fahren, auch wenn man viel Leistung unter der Haube hat. Die Schaltwippen am Lenkrad hoffen vergeblich auf Beachtung, und den guten Seitenhalt der Sitze nutze ich nur selten. In der E-Klasse gleite ich mehr, als dass ich wirklich aktiv fahre. Bis zum Kinn stecke ich im Auto – als säße ich in der Badewanne. Kein schlechtes Gefühl, auch wenn der Schaum und das warme Wasser fehlen, aber zum Aktivwerden verleitet diese Position nicht.

    Edler als das Durchschnitts-Wohnzimmer
    Aber kommen wir von den Badezimmer- zu den Wohnzimmer-Qualitäten. Edel sieht die E-Klasse innen aus, auf jeden Fall viel nobler als eine deutsche Durchschnittswohnung. Für meinen Geschmack übertreibt es Mercedes aber inzwischen ein wenig – auf mich wirkt das viele dicke Leder und das blitzende Metall aufdringlich und etwas protzig. Aber dann gibt es doch wieder wunderbare Details wie die Burmester-Hochtöner. Gut und gerne zehnmal nacheinander könnte ich die schönen runden Lautsprecher ein- und ausfahren lassen. Beim Hochdrehen der Lautstärke schrauben sie sich wie von Zauberhand aus der A-Säule heraus, und dahinter wird ein Ring aus blauem Ambientelicht sichtbar. Wunderschön ist das. Aber ach, die Anlage kostet über 5.000 Euro.

    Zwei Riesen-Displays – gegen üppigen Aufpreis
    Beeindruckend schön und beeindruckend teuer sind auch die beiden Riesen-Displays meines Testwagens. Serienmäßig hat die E-Klasse nur ganz normale Rundinstrumente, aber hier gucke ich auf zwei 12,3-Zoll-Monitore, die durch das gemeinsame Deckglas aussehen wie aus einem Guss. Kostenpunkt, inklusive Comand-Online-Navi: rund 4.400 Euro. Bedient wird das Ganze über die bekannten Elemente Touchpad und Drehrad in der Mittelkonsole oder neuerdings auch über die kleinen Touch-Flächen im Lenkrad. Braucht man das? Ich nicht. Nach einmaligem Ausprobieren verwende ich doch lieber das vertraute Drehrad.

    Fahren wie mit der Straßenbahn?
    Nächstes Kapitel: die Straßenbahnqualitäten. Die E-Klasse fährt ein bisschen – aber noch nicht ganz – von alleine. Auf der Autobahn ziehe ich zweimal am Tempomathebel, und aktiviere so den Drive Pilot. Das Auto beschleunigt von selbst auf die aktuell geltende Höchstgeschwindigkeit – neben den Infos aus dem Navi werden auch die der Verkehrszeichenerkennung berücksichtigt. Das Lenken übernimmt ebenfalls das Auto, und zwar für beeindruckend lange Zeit. Geschätzte zwanzig oder dreißig Sekunden lang muss man das Lenkrad gar nicht mehr anfassen. Dann reicht ein kleiner Ruckler am Steuer, und es geht autonom weiter. Sind die Fahrbahnmarkierungen zu schwach, folgt der Mercedes dem Vordermann. Fehlerlos klappt das Ganze allerdings noch nicht. Einmal fährt mein Auto unversehens nach links, weil es einem querschießenden Vordermann folgt. Eine Erleichterung auf öden Autobahnetappen ist das System jedoch auf jeden Fall.

    Unnütze Überholfunktion
    Kaum nutzen würde ich die automatische Überholfunktion. Setze ich bei aktiviertem Drive Pilot den linken Blinker, schert mein Auto automatisch nach links aus (wenn der Totwinkelassistent freie Bahn meldet). Ich kann an einem vorausfahrenden Auto vorbeiziehen und danach nach Setzen des Blinkers wieder einscheren. Für den Vorgang braucht man allerdings große Verkehrlücken – so viel Platz ist auf hiesigen Autobahnen oft nicht.

    Magisch: Das schwarze Rechteck
    Wesentlich nützlicher ist der Matrix-LED-Scheinwerfer, bei Mercedes “Multibeam LED” genannt. In der Dunkelheit folge ich mit meinem E 220 d einem anderen Fahrzeug auf der Landstraße. Um Fern- oder Abblendlicht muss ich mich nicht mehr kümmern, die Scheinwerfer blenden automatisch auf und ab, und noch häufiger wird Gegen- oder Vorausverkehr einfach ausgeblendet. Ich beobachte, wie der Fiat vor mir von einem schwarzen Rechteck abgedeckt wird, das immer mitwandert, egal ob der Fiat auf einer Kurve nach links oder nach rechts vorausfährt – das wirkt fast wie Magie.

    Ferngesteuert einparken per Handy
    Auch beim Einparken bietet die E-Klasse Besonderes. Einen Einparkassistenten, der das Lenkradkurbeln übernimmt, gibt es inzwischen fast überall, doch bei der E-Klasse werden auch Gas und Bremse übernommen. Und man kann das Auto sogar von außen fernsteuern. Das Ein- und Ausparken per Handy-App ist allerdings wohl nur in Spezialfällen sinnvoll. Etwa, wenn man nach dem Restaurant- oder Theaterbesuch zum Wagen zurückkommt, der in der Querparklücke nun hoffnungslos links und rechts eingekeilt ist.

    Sicherheit auch am Stauende
    Bei stehenden Hindernissen wirkt ein Abstandstempomat nicht, sonst würde jede Seitenplanke, jeder Stromschaltkasten und jeder Lichtmast zu einer Bremsung führen. Doch am Stauende hilft bei der E-Klasse eine Notbremsfunktion: Ist kein Ausweichen möglich, weil alle Spuren belegt sind, bremst der Wagen autonom. Bis Tempo 100 wird der Unfall ganz verhindert, bis 130 km/h abgemildert. Auch Kollisionen mit Querverkehr können vermieden werden, wobei Mercedes die Car-to-Car-Kommunikation einsetzt – eine weitere Weltneuheit. Die E-Klasse unterstützt einen auch beim Ausweichen, bei der rechtzeitigen Erkennung von querenden Fußgängern und bei vielem mehr. Zu viele Weltneuheiten für einen Artikel! Dass es in dem dicken Helfer-Katalog neben vielem Sinnvollen auch ein bisschen Quatsch gibt, belegt für mich “Pre-Safe Sound”: Das System bereitet das Gehör durch ein elektronisch erzeugtes Geräusch vor und soll so Gehörschäden durch das Unfallgeräusch vorbeugen. Klingt das nicht reichlich überkandidelt?

    Zuletzt: Die Preisfrage
    Den E 220 d gibt es mit Neungang-Automatik für 47.124 Euro. Wie so oft ist Mercedes damit teurer als die Konkurrenz: Der BMW 520d mit 190 PS und Achtgang-Automatik kostet nur 45.450 Euro, der Audi A6 2.0 TDI S tronic mit ebenfalls 190 PS nur 44.600 Euro. Doch wenn Sie sich Gedanken über ein paar tausend Euro machen, sollten Sie überlegen, ob die E-Klasse das richtige Auto für Sie ist. Eine gut ausgestattete C-Klasse ist bei Geldknappheit vielleicht eine bessere Option – Luftfederung gibt es schließlich auch dort. Das Wesentliche ist zwar auch bei einer nackten E-Klasse an Bord, aber ohne Extras ergibt eine E-Klasse keinen Sinn. Für den Langstrecken-Einsatz würde ich das Fahrerassistenzpaket inklusive Drive Pilot für 2.261 Euro und zumindest das kleine Garmin-Navi für rund 1.000 Euro empfehlen, und gerne auch die Luftfederung für 2.261 Euro. Aber dann sollten Sie bald Schluss machen, bevor das neue Auto zum finanziellen Abenteuer wird.
    (sl)

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  • Fiat 124 Spider: Offener Sportler in zwei Varianten ab sofort bestellbar

    March 10, 2016

    Fiat 124 Spider: Der offene Sportler ist ab sofort bestellbar

    Die Basisversion kostet 23.990 Euro, die besser bestückte Lusso-Ausstattung ist ab 26.490 Euro zu haben

    Die Lusso-Ausführung hat sogar Ledersitze an Bord

    Frankfurt/Main, 10. März 2016
    Die Preise für den Fiat 124 Spider sind fix: Ab sofort ist er in der Basisversion ab 23.990 Euro bestellbar, die fast komplett bestückte Variante Lusso ist 26.490 Euro teuer.

    Ledersitze im Lusso

    Zur Serienausstattung beider Modelle gehören vier Airbags, ein Lederlenkrad und ein Tempomat. Ebenfalls dabei ist ein Audiosystem mit MP3-Funktion, USB-Anschluss und vier Lautsprechern. Außerdem haben alle Spider ein Schlüssellos-System an Bord. Während das Grundmodell mit 16-Zoll-Alus ausgeliefert wird, rollt der Lusso auf 17-Zöllern an. Darüber hinaus verwöhnt die teurere Ausführung mit Ledersitzen und Ziernähten an der Armaturentafel-Verkleidung. Überrollbügel und Windschutzscheibenrahmen sind beim Lusso in Aluminiumoptik gehalten, er bietet zudem ein verchromtes Doppelendrohr und Nebelscheinwerfer. Auch eine Klimaautomatik wird beim Lusso-Spider ab Werk montiert – in der Basisversion muss man mit einer manuellen Klimaanlage vorliebnehmen.

    7,5 Sekunden auf Tempo 100

    Angetrieben wird der neue Spider von einem 140 PS und 240 Newtonmeter starken 1,4-Liter-Turbomotor. Die Kraft wird von einer Sechsgang-Handschaltung auf die Hinterräder übertragen. Das Aggregat schafft den offenen Fiat in 7,5 Sekunden auf Tempo 100 und ermöglicht eine Spitze von 215 km/h. Den Verbrauch beziffert der Hersteller mit 6,4 Liter, die CO2-Emission beträgt 148 Gramm pro Kilometer. Beide Werte gelten allerdings für die italienische Vorserienversion, die exakten Angaben fürs deutsche Serienauto liegen noch nicht vor.


    Abarth 124 Spider

    Auf dem Genfer Autosalon 2016 wurde auch schon die heiße Abarth-Variante des 124 Spider präsentiert. Die scharf gemachte Variante des kleinen Roadsters kommt mit der 170-PS-Ausbaustufe des 1,4 Liter-Benziners. Ganz billig ist der Spaß aber nicht. Der Abarth wiegt nur 1.060 Kilo, was die Fahrleistungen auf Trab bringt. Der Spurt von 0-100 km/h gelingt in 6,8 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 232 km/h. Für Nervenkitzel und Performance sollen eine neue Fahrwerksabstimmung mit Bilstein-Dämpfern, ein mechanisches Hinterachs-Sperrdifferenzial sowie eine Vier-Kolben-Bremse von Brembo sorgen. Neben einem Sechsgang-Schaltgetriebe ist auch eine Sechsgang-Automatik mit Schaltpaddles am Lenkrad verfügbar. Der Abarth 124 Spider wird bei seinem Marktstart im September 2016 zu Preisen ab 40.000 Euro angeboten.

    Geschwistermodell MX-5 kommt mit Saugmotoren

    Kein Geheimnis ist, dass der Fiat 124 Spider viele Komponenten von seinem Plattformbruder Mazda MX-5 übernimmt. Der hat allerdings Sauger unter der Haube: Einen 1,5-Liter-Otto mit 131 PS oder eine 160 PS starke 2,0-Liter-Maschine. Mit dem schwächeren Antrieb kostet der Japaner 22.990 Euro, die stärkere Version ist ab 26.890 Euro zu haben.

    Modelle im Vergleich

    Zum Vergleich hier alle Modelle in der Übersicht:

    Fiat 124 Spider 1.4 Turbo

    140 PS, 240 Newtonmeter,
    0-100 km/h: 7,5 Sekunden,
    Spitze: 215 km/h,
    23.990 Euro

    Mazda MX-5 Skyactiv G 131

    131 PS, 150 Newtonmeter,
    0-100 km/h: 8,3 Sekunden,
    Spitze: 204 km/h,
    22.990 Euro

    Mazda MX-5 Skyactiv G 160

    160 PS, 200 Newtonmeter,
    0-100 km/h: 7,3 Sekunden,
    Spitze: 214 km/h,
    26.890 Euro

    Abarth 124 Spider 1.4 Turbo

    170 PS, 250 Newtonmeter,
    0-100 km/h: 6,8 Sekunden,
    Spitze: 232 km/h,
    40.000 Euro
    (hd)

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  • Nissan Micra für 2016 als Erlkönig erwischt: So scharf wird der Neue

    March 10, 2016

    Was steckt unter dieser dicken Erlkönig-Tarnverpackung? Der neue Nissan Micra!

    Der künftige Micra wächst deutlich in Länge und Radstand

    Bereits erkennbar ist, dass die hinteren Türgriffe an den Fensterrahmen wandern

    Haar, 10. März 2016
    Man kennt das: Wer früher ein Star war, wird heute nur noch von seiner treuen Fangemeinde geschätzt. Im automobilen Bereich geht es dem Nissan Micra so. Anfang der 1990er-Jahre war er sogar “Auto des Jahres” in Europa. Doch mit der Zeit wurde die Konkurrenz immer größer und das Micra-Design schwankte zwischen Kindchenschema und Langeweile. Letzteres soll sich Ende 2016 gewaltig ändern, wie ein jetzt erwischter Erlkönig zeigt.

    Micra zeigt mehr Größe
    Die aktuelle Micra-Generation ist seit 2010 auf dem Markt und liegt in Deutschland bei den Verkaufszahlen im Mittelfeld der Kleinwagenklasse. Ein Grund mag das altbackene Design sein, ein anderer, dass die Konkurrenz mehr zu bieten hat. Und das im wörtlichen Sinne: Mit 3,82 Meter Länge steht der Micra zwischen der Cityflitzer-Klasse und modernen Kleinwagen. Sein Nachfolger wird daher kräftig wachsen. Vorbild ist die auf dem Genfer Salon im Frühjahr 2015 gezeigte Studie Sway. Sie maß 4,01 Meter in der Länge und war 1,78 Meter breit. Bleibt es beim Sway-Radstand von 2,56 Meter, dürfte der kommende Micra hier um elf Zentimeter zulegen und mehr Platz im Innenraum bieten.

    Schluss mit muffigem Design
    Am krassesten ändert sich die Optik des nächsten Micra. Schon beim Erlkönig schimmert deutlich ein dynamisches, keilförmiges Design durch. Sehr viele Elemente werden vom Sway übernommen, darunter die nach hinten abfallende Dachlinie und das SUV-ähnliche Heck. An Bord kommen mehr Assistenzsysteme, die Motoren werden weitestgehend vom aktuellen Micra übernommen. Das bedeutet einen Dreizylinder mit 1,2 Liter Hubraum, der als Sauger 80 PS und mit Kompressor 98 PS leistet. Denkbar ist, dass aufgrund der gewachsenen Abmessungen der 1,2-Liter-Vierzylinderturbo mit 115 PS das Programm nach oben ergänzt. Offiziell vorgestellt wird der nächste Nissan Micra auf dem Pariser Autosalon im Herbst 2016.
    (rh)


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  • Techart Magnum Sport: Tuner zeigt in Genf eine verschärfte Sport-Variante des Magnum

    March 10, 2016

    Techart Magnum Sport: Die verschärfte Version des Magnum steht auf dem Genfer Autosalon 2016

    Der ohnehin schon martialische Umbau wird durch Sichtcarbon-Teile noch schärfer gestylt

    In den vergrößerten Kotflügeln vorn gibt es neue Lufteinlässe

    Genf (Schweiz), 10. März 2016
    Auf der Essen Motor Show im Herbst 2015 hatte Techart seinen neuen “Magnum”-Umbau auf Basis des Porsche Cayenne vorgestellt. Nun folgt auf dem Genfer Autosalon (3. bis 13. März 2016) die verschärfte Version namens “Magnum Sport”. Die Top-Variante kommt mit einem rassigerem Dress, bei dem verstärkt Sichtcarbon eingesetzt wird. An der Front prangt ein neuer, dreiteiliger Splitter mit zusätzlichen Finnen in den Atemlöchern. Ebenfalls neu sind Auslässe in den vorderen Radhäusern, zudem bekommen die Luftschlitze in der Heckschürze Einsätze aus Carbon. Aus diesem Material besteht auch der Diffusor zwischen den Abgasenden links und rechts. Interessant: Er lässt sich ohne Werkzeug demontieren, um an die Halterung für die Anhängerkupplung zu kommen, die darunter sitzt. Selbst an die Varianten mit elektrisch ausklappbarer Hängerkupplung wurde gedacht: Dank einer elektronischen Sperre fährt der Kugelkopf erst dann aus, wenn der Diffusor abgenommen wurde.

    Cayenne Turbo: Von 520 auf 700 PS

    Je nachdem, welcher Porsche Cayenne unterm heißen Kleid steckt, wummert im Magnum Sport “mehr” bis “extrem viel mehr” Leistung. So wächst die Power beispielsweise beim Cayenne Diesel von 262 auf 290 PS. Das mächtigste Plus gibts beim Turbo: Hier stehen nach dem Umbau 700 PS bereit – in der Serie sind es nur 520 Pferdestärken. Bei dieser Version greift der Tuner nicht nur in die Motorsteuerung ein, sondern verändert auch die Abgaskrümmer, die Turbolader, die Öl- und Wasserleitungen sowie die Ansaugung.

    Entfaltung in zwei Stufen

    Die Entfaltung wird in zwei Stufen reguliert: Im Normalbetrieb stehen unter Volllast 640 PS zur Verfügung. Erst ein Druck auf die serienmäßige Sport-Taste entfesselt die vollen 700 PS, die zwischen 5.400 und 6.000 Umdrehungen anliegen. Das maximale Drehmoment von brutalen 920 Newtonmeter (ab Werk sind es 750 Newtonmeter) liegt dann ab 4.400 Touren an. Die Fahrleistungen sind entsprechend gigantisch: In 4,1 Sekunden sprintet der Magnum Sport auf Tempo 100, seine Spitze erreicht er erst bei 295 km/h.


    Luftfedermodul mit Absenkung

    Um auch den Unterbau noch mehr auf Dynamik zu trimmen, hält Techart Fahrwerkslösungen wie ein Luftfederungs-Modul bereit. Es bietet eine Besonderheit: Verriegelt man den Wagen im Stand, senkt er sich automatisch ab. Außerdem sind 22-Zöller bestellbar, die dem Monster einen noch eindrucksvolleren Auftritt verschaffen.

    Magnum schon seit 2004

    Das Magnum-Programm für die Porsche-SUVs bietet Techart übrigens schon seit 2004 an. Seitdem haben die Leonbacher in drei Cayenne-Generationen 1.200 Umbauten an die Kunden geliefert.
    (hd)

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  • VW-Abgasskandal: US-Chef nimmt seinen Hut

    March 10, 2016

    VW-USA-Chef Michael Horn nimmt seinen Hut

    Der VW-Konzern hat noch immer keine Lösung für das Dieselproblem in den USA

    Rund 580.000 Autos sind in den USA betroffen, in Deutschland startet bald der Rückruf für den Passat

    Wolfsburg, 10. März 2016
    Mitten im Kampf gegen den Abgasskandal trifft den VW-Konzern nun der nächste Schlag: US-Chef Michael Horn verlässt das Unternehmen überraschend und mit sofortiger Wirkung.

    Abschied nach harten Zeiten
    Horn war seit Anfang 2014 der Chef von VW in den USA. Schon vor dem Abgasskandal hatte er dort keine leichte Aufgabe, hatte mit massiven Absatzproblemen zu kämpfen. In Folge des “Dieselgate”-Skandals musste Horn vor dem US-Kongress aussagen, sich mehrmals öffentlich entschuldigen und generell den Kopf für die Manipulationen an VW-Fahrzeugen hinhalten. Interims-Nachfolger von Horn wird der künftige VW-Nordamerika-Chef Hinrich Woebcken. Er sollte erst ab April sein neues Amt antreten, springt nun aber sofort für Horn ein.

    Wie geht es weiter?
    Bisher gibt es noch immer keinen Plan, wie die betroffenen Fahrzeuge in den USA korrigiert werden sollen. Der letzte Vorschlag seitens VW wurde von der US-Umweltbehörde EPA im Januar abgelehnt. Die Grenzwerte für Stickoxide sind in den USA niedriger als in Deutschland, was den ganzen Prozess noch weiter verkompliziert.


    VW läuft die Zeit davon
    Allerdings wird es für VW langsam Zeit, eine Lösung zu finden. Am 24. März läuft das Ultimatum eines Richters ab, der hunderte von Zivilklagen vertritt. Außerdem drohen dem Unternehmen Sammelklagen in Milliardenhöhe. Darüber hinaus haben mehrere Gemeinden VW wegen Umweltverschmutzung angezeigt und die Staatsanwaltschaft der USA ermittelt wegen Betrugs.
    (mf)

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  • Volkswagen’s U.S. CEO resigns

    March 10, 2016

    Volkswagen of America CEO Michael Horn has resigned, effectively immediately. The company announced Horn’s departure in a press release on Wednesday.

    Hinrich J. Woebcken, the current head of VW Group’s North American region, will take over for Horn until a permanent successor is announced.

    The last we’d heard any rumors of Horn’s departure was in September, when Horn’s potential resignation was mentioned alongside that of Audi’s Ulrich Hackenberg and Porsche’s Wolfgang Hatz. The sudden resignation of Volkswagen’s U.S. chief does not bode well for the company’s prospects of delivering an acceptable solution to the ongoing “dieselgate” scandal.

    Horn’s tenure with Volkswagen’s beleaguered American arm was relatively short-lived. He took over for former VoA CEO Jonathon Browning in December of 2013 after the latter resigned suddenly, citing personal reasons.

    “Volkswagen would like to thank Horn for his contributions to the company during his tenure in the United States,” the company said in the brief announcement.

    Herbert Diess, CEO of Volkswagen brand, added, “During his time in the U.S., Michael Horn built up a strong relationship with our national dealer body and showed exemplary leadership during difficult times for the brand.”

  • Porsche promises production EV is ‘very close’ to Mission E

    March 10, 2016

    Porsche has promised to deliver a production EV that closely follows the Mission E concept.

    Unveiled last year in Frankfurt, the Mission E was presented as a sleek four-door sports car with bold styling. The company already confirmed plans to bring an EV to market, however it was unclear if the concept’s radical looks and performance expectations would be retained.

    “The external design will be very similar,” Porsche CEO Oliver Blume told Top Gear. “We have to fulfill certain conditions and change some things.”

    The changes apparently do not include any compromises to the original 311-mile range target and plans for a 15-minute quick charge, though the latter feature will require additional infrastructure buildout to be of practical use for owners. Blume suggests the company is in talks with governments and manufacturers to establish standards for an 800-volt 150kW charging system.

    The executive further promised that the brand’s first EV must “fulfill what a customer expects from a Porsche,” benchmarked against the 918 Spyder operated in EV mode.

    Engineers are said to have begun building a new platform from the ground up, reportedly referring to the chassis by the code-name J1 as it moves forward. The project is expected to cost more than $1.1 billion before the car arrives in showrooms by the end of the decade.

    Live images by Ronan Glon.

  • Spied: 2017 Audi R8 Spyder caught completely undisguised

    March 10, 2016

    European spies have caught the 2017 Audi R8 Spyder on the road yet again, only this time it wasn’t wearing any camo.

    Aside from the very obviously missing roof, the new Spyder’s exterior differs very little from the coupe’s. The major styling difference is apparent in the rear deck, where the coupe’s fastback taper is abandoned to accommodate the drop-top.

    The new Spyder also looks a lot like the outgoing model (also no surprise), right down to the stylized ventilation panels over the mid-mounted V10. Spot it from the rear, and only the inverted grille and tail lamp assemblies really give it away.


    Underneath, everything is expected to be carried over from the coupe. The Lamborghini-derived 5.2-liter FSI V10 engine rated at 540 horsepower and 398 lb-ft. of torque will be the base engine, linked exclusively to a seven-speed S tronic transmission controlled by shift paddles.

    There don’t appear to be any real surprises in the interior either, where the coupe’s styling and control interfaces seem to have made the transition almost completely unaltered save for whatever switches are used to manipulate the soft top.

    The R8 V10 plus should also be available in roadster form, giving buyers access to a hotter V10 that has been tuned to generate 610 horsepower and a healthy 413 lb-ft. of torque. The coupe plus is capable of reaching 62 mph from a stop in 3.2 seconds before going on to a top speed of 205 mph. The Spyder’s less aerodynamic body will likely stunt those figures slightly.

    We’re also still waiting on information to confirm the R8′s new entry-level engine now that the V8 has been discontinued. Rumors seem to indicate a turbocharged five- or six-cylinder engine, but despite some leaks that seem to confirm the latter, Audi remains tight-lipped.



    Spy photos by Chris Doane.

  • GM recalls Chevy Colorado, Malibu to fix airbag deficiency

    March 10, 2016

    General Motors is preparing to recall a relatively small batch of Chevrolet Malibu sedans and Chevy Colorado and GMC Canyon pickups.

    The company has discovered a problem with the front driver-side airbags, though it is said to be unrelated to widespread Takata recall campaigns, according to Reuters.

    “Some of these vehicles have a condition in which the second stage of the driver frontal airbag may not deploy properly in certain high-speed crashes,” the automaker wrote in a stop-sale notification distributed to dealers. “If the vehicle is involved in a high-speed crash that triggers the second stage deployment of the driver frontal air bag, the second stage of the inflator may not fill the air bag as completely and as quickly as designed, which could lead to an increased risk of injury to the driver.”

    The inflator supplier has not yet been publicly named. It is unclear if the same components are used in other vehicles sold by other automakers.

    The issue has not yet been associated with any accidents or injuries.

  • Subaru donates record $20 million to charity in 2015

    March 10, 2016

    Subaru’s Share the Love campaign has donated nearly $20 million in 2015, setting a new annual record for the charity program.

    Toward the end of each year, the company donates $250 for every new Subaru vehicle sold or leased. Customers can choose among a number of local and national charities.

    The Japanese automaker in November promised to add $15 million to the year’s event. As sales continued to soar beyond expectations, the commitment was bumped up to $18.5 million. Subaru also credits its local retailers with contributing over $690,000 to match hometown charity donations.

    The program has collectively funneled nearly $70 million to organizations since the company first began donating eight years ago. Popular funds destinations are said to include the ASPCA, Make-A-Wish, Meals on Wheels America and the National Park Foundation.

    Subaru sales were up by more than 13 percent in the US last year, reaching nearly 583,000 units. Growth has slowed slightly into 2016, though the company still managed to post a 1.2-percent gain for the first two months of the year.