• VW-Skandal um getürkte NOx-Emissionswerte weitet sich aus

    September 23, 2015

    Martin Winterkorn zu seinem Rücktritt: "Als Vorstandsvorsitzender übernehme ich die Verantwortung für die bekannt gewordenen Unregelmäßigkeiten"

    Der VW-Konzern hat durch manipulierte Software niedrige NOx-Emissionen vorgetäuscht. Betroffen ist unter anderem der Audi A3

    Auch der in den USA recht beliebte Jetta ist in der 150 PS starken 2.0-TDI-Version involviert

    Haar, 23. September 2015 (Update)
    Infolge des Skandals um getürkte NOx-Emissionswerte zog der Chef nun die Konsequenzen: Am Mittwochnachmittag (23. September, 17 Uhr) trat Martin Winterkorn als VW-Chef zurück: “Als Vorstandsvorsitzender übernehme ich die Verantwortung für die bekannt gewordenen Unregelmäßigkeiten bei Dieselmotoren und habe daher den Aufsichtsrat gebeten, mit mir eine Vereinbarung zur Beendigung meiner Funktion als Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns zu treffen. Ich tue dies im Interesse des Unternehmens, obwohl ich mir keines Fehlverhaltes bewusst bin.” Wer Nachfolger wird, blieb einstweilen noch unklar.

    Sachverhalt eingeräumt
    Den Sachverhalt hatte Winterkorn schon am Dienstag in einer Pressemitteilung eingeräumt: “Der Vorstand der Volkswagen AG nimmt die festgestellten Verstöße sehr ernst. Ich persönlich bedauere zutiefst, dass wir das Vertrauen unserer Kunden und der Öffentlichkeit enttäuscht haben.” Aber worum geht es bei der ganzen Sache eigentlich? Wir fassen den aktuellen Stand zusammen.

    Der Trick mit der Erkennungssoftware
    Der VW-Konzern hat in den USA mit einer speziellen Motorsoftware sehr niedrige NOx-Emissionen vorgetäuscht, und zwar über viele Jahre hinweg. Bei den 2.0-TDI-Versionen von Audi A3, VW Jetta, Passat, Beetle und Golf wurde ein Code installiert, der erkennt, ob das Auto einen Zyklus zur Emissionsmessung fährt. In diesem Fall werden die Motorenparameter so eingestellt, dass sich niedrige Stickoxid-Werte ergeben. Wenn das Fahrzeug im realen Verkehr unterwegs ist, wird dagegen zum Beispiel auf die Performance hin optimiert und die Umweltfreundlichkeit geopfert. Die amerikanischen Umweltbehörden CARB (California Air Resources Board) und EPA (Environmental Protection Agency) haben die Öffentlichkeit nun über die Manipulationen informiert und festgestellt, dass damit gegen das amerikanische Klimaschutzgesetz Clean Air Act verstoßen wurde.

    Schwere finanzielle Folgen
    VW drohen neben einem Imageverlust auch finanzielle Konsequenzen. Erstens dürfen Fahrzeuge, die die US-Normen nicht einhalten, nicht verkauft werden. Daher hat VW den Verkauf der betroffenen US-Dieselversionen gestoppt. Zweitens muss VW den Fehler beheben. Das bedeutet: Rückruf mit entsprechenden Kosten.

    Milliardenstrafen drohen
    Und schließlich droht eine Strafe von bis zu 37.500 US-Dollar (33.400 Euro) pro Auto. Bei 482.000 betroffenen Autos in den USA wäre das ein Gesamtbetrag von etwa 16 Milliarden Euro. Dass dieser Rahmen ausgeschöpft wird, ist jedoch eher unwahrscheinlich. So kostete Toyota ein Rückruf in den Jahren 2009 bis 2011 trotz neun Millionen betroffenen Fahrzeugen und einigen Todesfällen nur einen einstelligen Milliardenbetrag, wie Christian Stadler von der Warwick Business School ausführt.

    Auch Europa betroffen?
    Nachdem es ursprünglich nur um die rund 500.000 US-Fahrzeuge ging, hat VW inzwischen zugegeben, dass wesentlich mehr Autos involviert sind: “Auffällig sind Fahrzeuge mit Motoren vom Typ EA 189 mit einem Gesamtvolumen von weltweit rund elf Millionen Fahrzeugen.” Bei diesen gäbe es eine auffällige Abweichung zwischen Prüfstandswerten und realem Fahrbetrieb. Die hohe Zahl dürfte darauf hindeuten, dass auch Europa betroffen ist – oder vielleicht auch nur war. Denn die aktuellen Europa-Dieselfahrzeuge mit Euro-6-Einstufung erfüllten die gesetzlichen Normen, so VW.

    Aktiencrash und Gewinnrückstellung
    Der Börsenkurs von VW fiel nach der Nachricht von 162 auf zeitweise 103 Euro – das sind über 35 Prozent. Wegen der Gefahr eines teuren Rückrufs und eines Gewinneinbruchs gab VW auch eine Rückstellung von 6,5 Milliarden Euro bekannt.

    Erhöhte NOx-Emissionen im Alltag
    Der VW-Skandal zeigt, dass auch moderne Dieselmotoren nicht immer so sauber sind, wie es die Abgasgrenzwerte versprechen. Das betrifft nicht nur VW, sondern alle Hersteller. Dies ist bereits spätestens seit 2014 bekannt. Damals ergab eine Untersuchung des Umweltinstituts ICCT (International Council on Clean Transportation), dass bei vielen Fahrzeugen die Stickoxid-Emissionen im realen Verkehr siebenmal höher sind als auf dem Prüfstand. Deshalb hat die Europäische Union beschlossen, dass die NOx-Emissionen ab Januar 2016 nicht mehr nur auf dem Prüfstand, sondern auch im realen Fahrbetrieb gemessen werden müssen – das Schlagwort heißt Real Driving Emissions (RDE).
    (sl)

    - Zur Bildergalerie (7 Bilder)

    - Immer informiert mit AutoNEWS: Mit einem Klick zum Newsletter


  • Kia Optima GT Concept auf der IAA 2015 mit technischen Daten

    September 23, 2015

    Kia Optima GT: Die seriennahe Studie zeigt, wie der Sportler aussehen wird

    Wie ein Kamm zerteilt ein Diffusor die Luft am Heck

    Am markanten Kühlergrill und großen Lufteinlässen ist der Sportler zu erkennen

    Frankfurt/Main, 23. September 2015
    Im Herbst 2015 kommt der neue Kia Optima auf den Markt. Auf der Automesse IAA (17. bis 27. September 2015) kann man bereits ein Auge auf die Limousine werfen. Doch daneben gibt es ein weiteres Highlight: den Optima GT. Der Hersteller zeigt die Sportversion zwar noch als Concept Car, doch das Ausstellungsstück ist bereits sehr seriennah. Der Optima GT ist nach dem Cee´d GT das zweite Modell der Marke unter dem Sportlabel. Mitte 2016 soll er auf den Markt kommen, und zwar nicht nur als Viertürer, sondern auch als Sportkombi. Wie der aussehen könnte, hat bereits die Studie Kia Sportspace auf dem Genfer Autosalon im Frühjahr 2015 gezeigt.

    Markanter Kühlergrill

    Der GT und der normale Optima unterscheiden sich im Aussehen schon beträchtlich. Zu erkennen ist der Sportler am markanter gestylten Kühlergrill, veränderten Lufteinlässen in der Frontschürze, einem Diffusor am Heck, auffälligen Seitenschwellern und speziellen 18-Zoll-Alus. Für den Innenraum verspricht der Hersteller ebenfalls Änderungen.

    Fahrwerk und Lenkung speziell abgestimmt

    Da der Optima GT vom Kia-Forschungs- und Entwicklungszentrum in Namyang in Korea gemeinsam mit dem europäischen R&D-Zentrum der Marke in Rüsselsheim entwickelt wurde, sollen Fahrverhalten, Handling und Fahrleistungen auf die Ansprüche europäischer Fahrer zugeschnitten sein. Die Sportversion bekommt eine speziell abgestimmte Radaufhängung und ein adaptives Fahrwerk (Electronic Controlled Suspension, ECS), das die Dämpfungskraft für jedes Rad separat reguliert. Dazu gibts größere Scheibenbremsen und eine dynamisch abgestimmte Servolenkung.

    7,4 Sekunden, 240 km/h

    Angetrieben wird die leistungsstärkste Variante des Mittelklässlers von einem 2,0-Liter-Turbobenziner- Direkteinspritzer. Die Maschine schafft starke 245 PS herbei und mobilisiert ein maximales Drehmoment von 353 Newtonmeter. Der Prototyp sprintet in 7,4 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis 240 km/h – bis zum Marktstart können sich die Werte allerdings noch ändern.
    (hd)

    - Zur Bildergalerie (7 Bilder)

    - Immer informiert mit AutoNEWS: Mit einem Klick zum Newsletter


  • Der Opel Astra im Test: Fahrbericht mit technischen Daten, Preisen und Markteinführung

    September 23, 2015

    Opel schickt den Astra in die elfte Modellgeneration. Wir waren bereits mit dem neuen Kompaktklässler auf Testfahrt

    Der neue Astra wird 50 Millimeter kürzer und 25 Millimeter flacher. Der Radstand wurde um 23 Millimeter eingeschrumpft

    Das Fahrzeug steht auf der neuen Fahrzeugbasis D2XX. Sie ist leichter und verwindungssteifer

    Bratislava (Slowakei), 23. September 2015
    Auto-Deutschland wird zu 23 Prozent vom Kompaktwagen mobilisiert. Ein lukrativer und deshalb sehr umkämpfter Markt. Als Autohersteller sollte man demnach ein ziemlich gutes Fahrzeug anbieten, um im Klassenkampf bestehen zu können. Bei Opel klappte das die vergangenen Astra-Generationen eher so mittelprächtig. So sieht die letzte zehnte Auflage zwar gut aus, ist aber eigentlich zu schwer und zu groß für das Segment. Es bestand Handlungsbedarf in Rüsselsheim und ein neuer Astra musste her. Ein konkurrenzfähiger Astra, der es mit Golf und Co. aufnehmen kann. Jetzt ist es soweit, Bühne frei für den Opel Astra der elften Generation. Wie er sich schlägt? Ich habe ihn schon ausprobiert und ausgiebig getestet.

    Der Weg zum Wunschgewicht
    Zuerst aber soll es ein Fitnessplan richten: Die neue Fahrzeugplattform heißt D2XX. Sie ist quasi der modulare Querbaukasten von Opel und sorgt für 77 Kilogramm Gewichtsverlust. Dieses Abspeckspiel hat Opel auch noch bei anderen Komponenten gespielt: Das neue Chassis erleichtert den Rüsselsheimer noch einmal um 50 Kilogramm.Die neuen Sitze sparen zehn, das Auspuffsystem 4,5 Kilogramm und die Bordelektronik wiegt nun elf Kilo weniger. Auf der Endabrechnung purzeln zwischen 120 und 200 Kilogramm von den Astra-Hüften und das Leergewicht beginnt künftig bei konkurrenzfähigen 1.263 Kilo.

    Neue Abmessungen: Innen und Außen
    Um der Karosseriegröße Herr zu werden, ist sie 25 Millimeter flacher und 50 Millimeter kürzer geworden. Der Radstand ist um 23 Millimeter eingeschrumpft. Bei diesen eklatanten Abmessungsänderungen (der Fünftürer ist jetzt 4,37 Meter lang, 1,81 Meter breit und 1,49 Meter hoch) ist es verständlich, wenn man sich nun vor einem noch klaustrophobischeren Innenraum fürchtet, denn im Alten war und ist es echt eng. Bei VW (man sollte den Golf ja mal erwähnen) war das irgendwie immer besser mit dem Platzangebot. Es mag darum widersprüchlich klingen, aber der Komfort, die Freiheiten und die Übersichtlichkeit wurden trotz der verringerten Ausmaße spürbar besser. In Zahlen: Die Beinfreiheit im Fond ist um 35 Millimeter vergrößert, der Fahrerkopfraum wuchs um 22 Millimeter.

    Endlich ein aufgeräumtes Cockpit
    Nicht nur an der Innenraumaufteilung wurde gefeilt, nein, eigentlich wurde so ziemlich alles besser im Cockpit: Die Knöpfchenflut ist abgeebbt und macht endlich Platz für ein klares Konzept. Das optionale AGR-Gestühl in der ersten Reihe – das in der letzten Generation schon fantastisch war – ist noch einmal einen Tick bequemer geworden. Wir sprechen jetzt von klimatisierten und elektrisch verstellbaren Sitzen mit Massagefunktion. Geknetet wird allerdings nur der Fahrerrücken. Die Verarbeitungsqualität hat auch einen kleinen Sprung gemacht. Zu den Besten zählt sie zwar immer noch nicht, aber man zahlt bei Opel auch kein deutsches Premium-Niveau.

    Technik, Technik, Technik
    Wie derzeit alle neuen Fahrzeuge rüstet auch der Astra bei so ziemlich jeder Art von Technikspielerei auf und nach: In der Rüsselsheimer Kompaktklasse gibt es jetzt alle gängigen Assistenzsysteme, ein größeres Infotainment-System mit Acht-Zoll-Touchscreen sowie die SOS-Callcenter-WLAN-Hotspot-Funktion namens OnStar. Technikhighlight der Klasse ist aber sicherlich das Matrix-LED-Licht. Die Scheinwerfer blenden automatisch und gezielt den anderen Verkehr aus und regeln in Ortschaften von alleine auf Abblendlicht. Kostenpunkt? 1.150 Euro.

    Die Motorenauswahl von 95 bis 200 PS
    Bei der Motorenwahl steht ein alter 1,4-Liter-Saugbenziner mit 100 PS am unteren Ende der Benziner-PS-Nahrungskette. Darüber hinaus sind ein neuer Einliter-Dreizylinder mit 105 Pferdchen, ein 1,4-Liter-Vierzylinder mit 125 und 150 PS sowie etwas später auch ein 200 PS starker 1,6-Liter-Vierender erhältlich. Auf der Selbstzünderseite kann ein 1,6-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 95, 110 und 136 PS geordert werden. Die Basismotoren werden jeweils mit manuellen Fünf-, alle weiteren Aggregate mit Sechsgang-Schaltgetrieben ausgestattet. Gegen Aufpreis gibt es eine automatisierte Fünfgangschaltung oder eine Sechsstufen-Wandlerautomatik.

    Agil wie ein Kleinwagen
    Wie sich die Neuerungen auf das Fahrverhalten auswirken? Ich steige vorerst in das von Opel vorhergesagte Bestsellermodell mit 150 PS starkem Ottomotor und möchte es direkt auf den Punkt bringen: Die Auswirkungen sind gut bis sehr gut. Der Astra verliert endlich seine enorme Kopflastigkeit. Das Fahrwerk lässt die Neigung zum Schaukeln und zum Untersteuern sehr gut verschwinden. Lenkung, Bremse und Gasannahme lassen sich jetzt viel präziser und direkter steuern. So wirkt der Kompakte in Kurven fast so leicht und agil wie ein Corsa, wohingegen auf der Autobahn ein Geräuschniveau und ein Fahrkomfort auf Insignia-Niveau erreicht werden. Der Astra ist dem Golf damit ebenbürtig. Mindestens.

    Der Massenmotor
    Der 150-PS-Benziner fordert 5.600 Umdrehungen pro Minute, um seine Maximal-Leistung abzugeben und auch die bis zu 230 Newtonmeter Drehmoment liegen erst ab 2.000 Touren an. Das Mittel für flottes Vorankommen ist demnach Drehzahl, Drehzahl und noch mal Drehzahl. Ungewohnt für einen Turbomotor. Genauso ungewohnt wie das annehmbare Trinkverhalten der zwangsbeatmeten Maschine. Der Hersteller gibt ein Verbrauchsmittel von 4,9 Liter auf 100 Kilometer an. Ich war mit durchschnittlich 5,8 Liter unterwegs. Der Dämpfer ist das gut abgestimmte aber immer noch schwammige Sechsgang-Getriebe. Nach 8,5 Sekunden fällt die 100-km/h-Marke, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 215 km/h.

    Andere Möglichkeiten
    Für den Alltag liefert der 150-PS-Benziner respektable Werte. Wer es allerdings etwas zügiger mag, sollte auf die kurz nach der Markteinführung startende 200-PS-Variante warten. Darüber hinaus überzeugt der 1,0-Liter-Einstiegsbenziner mit mehr Turbo-Nachdruck. Der Dreizylinder erleichtert die Frontpartie des Astra noch einmal um ein paar Pfunde und vermittelt bei einem Drehmoment von 170 Newtonmeter (1.800 bis 4.250 Touren) sogar fast einen spritzigeren Eindruck als der Massenmotor. Dabei ist es grundsätzlich egal, für welche Motorisierung man sich entscheidet, das Ergebnis ist stets ausgeglichener und definierter abgestimmt. Verabschieden Sie sich schon einmal von der schwammigen Behäbigkeit des Vorgängers.

    Design, Markteinführung und Preis
    Beim Design setzt Opel auf eine deutlich schärfere Gestaltung. Die optische Überarbeitung ist, wie Sie auf den Bildern sehen können, kein kleines Lifting, sondern ein großer Schritt mit einer wohl einzigartigen C-Säule. Dieser Kniff wird am Ende voraussichtlich die Geister scheiden. Ab dem 10. Oktober 2015 stehen die neuen Modelle beim Händler. Die Kombi-Variante namens Sports Tourer kann ab diesem Datum bestellt werden. Los gehts bei 17.260 Euro für den Fünftürer mit dem 1,4-Liter-Saugbenziner und 100 PS. Die Version mit 150-PS-Benziner und Sechsgang-Schaltgetriebe steht mit einem Basispreis von 22.560 Euro im Katalog. Ein gleich motorisierter VW Golf kostet bereits als Dreitürer mindestens 23.800 Euro.
    (ml)

    - Zur Bildergalerie (21 Bilder)

    - Immer informiert mit AutoNEWS: Mit einem Klick zum Newsletter

  • Rasta-ration extrem: Land Rover Defender von Bob Marley zu neuem Leben erweckt

    September 23, 2015

    Land Rover hat den ehemaligen Defender von Reggae-Legende Bob Marley restauriert. Das mattblaue Ergebnis ist nun im Bob-Marley-Museum in Jamaikas Hauptstadt Kingston zu bewundern

    Der Defender, Baujahr 1977, wurde innerhalb von zwei Jahren in mühevoller Kleinstarbeit zu neuem Leben erweckt

    Die Ersatzteile kamen aus der ganzen Welt. Was es nicht mehr gab, wurde in Handarbeit nachproduziert

    Schwalbach, 23. September 2015
    Zugegeben, das Wortspiel mit der “Rasta-ration” ist ziemlich doof. Aber was soll man machen, wenn es einfach so verdammt gut passt? Land Rovers jamaikanische Vertriebsgesellschaft ATL Automotive hat den alten Defender von Reggae-Legende Bob Marley ausgegraben und dem Kult-Gefährt des Kult-Rastafari zu neuem Glanz verholfen. Das war offenbar gar nicht so leicht, denn laut Land-Rover-Aussage befand sich der Serie-III-Pick-up von 1977 “in einem erbarmungswürdigen Zustand: ausgeschlachtet, ohne Motor und schon vor Längerem seinem Schicksal überlassen”.

    Zwei Jahre Arbeit
    Das wird wohl der Grund sein, warum die “Rasta-ration” (ups, da war es schon wieder) ganze zwei Jahre in Anspruch nahm. Jede einzelne Schraube und jedes einzelne Teil habe man in die Hand genommen, sagt Land Rover. Ersatzteile habe man sich in der ganzen Welt besorgt – der Motor wurde beispielsweise aus Äthiopien eingeliefert – oder wenn es nicht anders möglich gewesen wäre, auch mal selbst per Hand gefertigt. Sogar die Marley-Familie waren an der Wiederbelebung des prominenten Allrad-Haudegens beteiligt. Bob Marleys älteste Tochter Cedella, ihres Zeichens Designerin, versah das Defender-Gestühl passenderweise mit grün-rot-gelben Lederpolstern.

    Ab ins Museum
    Bob Marleys mattblauer Defender ist künftig in der 56 Hope Road in Jamaikas Hauptstadt Kingston zu bewundern. Dort steht das frühere Wohnhaus der Ikone, das sich inzwischen zum Bob-Marley-Museum gewandelt hat. ATL-Automotive-Chef Adam Stewart meint zu dem aufwendigen Neuaufbau: “Bob hat das Ansehen unserer Nation enorm
    gesteigert – deswegen sehen wir es als ein Geschenk an ihn, dass wir seinem Land Rover zu seiner einstigen Pracht verhelfen konnten. Eine besondere Ehre war dabei für uns die Zusammenarbeit mit der gesamten Marley-Familie. Bobs Tochter Cedella hat dem Wagen den speziellen Marley-Touch gegeben. Und wir sind sicher, dass diese Optik auch ihrem Vater gefallen hätte.”
    (sw)

    - Zur Bildergalerie (9 Bilder)

    - Immer informiert mit AutoNEWS: Mit einem Klick zum Newsletter


  • Audi Q2: Erlkönig-Fotos und technische Daten

    September 23, 2015

    Der Audi Q2 soll auf dem Genfer Autosalon im März 2016 vorgestellt werden

    Schon jetzt dreht der kleine Crossover fleißig seine Runden auf dem Nürburgring

    Unter dem dicken Tarnkleid steckt die MQB-Plattform

    Haar, 23. September 2015
    Auf dem Genfer Autosalon im März 2016 will Audi angeblich das Modell Q2 vorstellen. Unser Erlkönig-Fotograf hat den kleinen Crossover bei seinen Testfahrten auf der Nürburgring-Nordschleife entdeckt und schon mal fleißig auf den Auslöser gedrückt.

    Neue Details unter leichterem Tarnkleid
    Unter dem leicht veränderten Tarnkleid sind vor allem an der Front neue Details erkennbar. Lufteinlässe und Scheinwerfer heben sich hier deutlicher von der Stoßstange ab als auf älteren Fotos, die noch in Südeuropa entstanden sind. Auch die seitliche Fensterlinie des Q2 ist jetzt besser zu erkennen.

    Q2 auf A3-Basis
    Der Q2 ist das erste Modell aus der Feder des neuen Audi-Chefdesigners Marc Lichte. Er soll etwas kompakter als der Q3 werden und sich so noch besser für den Stadtverkehr eignen. Als Basis wird wohl der A3 als Dreitürer herhalten, der Q2 baut also auf der MQB-Plattform auf. Mit einer Länge von 4,20 Meter wird der Q2 etwas kürzer ausfallen als der A3 Sportback, soll aber trotzdem ein Kofferraumvolumen von 350 Liter bieten. Preislich soll sich das Basismodell mit 100-PS-Dreizylinder aus dem A1 um die 21.000 Euro bewegen. Neben einem Frontantrieb sind auch Quattro-Varianten geplant.
    (mf)

    - Zur Bildergalerie (6 Bilder)

    - Immer informiert mit AutoNEWS: Mit einem Klick zum Newsletter